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Beitragssätze der Krankenkassen unter Druck

Cornelia Schröder-Meins
Letzte Aktualisierung: 19. August 2025 15:59
Cornelia Schröder-Meins
krankenkassenbeiträge-steigen-stärker-als-erwartet

Bundesrechnungshof warnt vor massiven Mehrbelastungen

Der Bundesrechnungshof hat angesichts der angespannten Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) deutliche Warnungen ausgesprochen. In einem Schreiben an den Haushaltsausschuss des Bundestages heißt es, die derzeitige Kostenentwicklung sei nicht tragfähig. Ohne strukturelle Gegenmaßnahmen drohten die Zusatzbeiträge der Krankenkassen bis zum Jahr 2029 auf mehr als 4 Prozent anzusteigen.

Die Behörde betonte, dass dieser Anstieg nicht nur die Versicherten und Arbeitgeber, sondern auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung belasten könne.

Defizite in Milliardenhöhe

Die Finanzlücke der GKV wächst seit Jahren kontinuierlich. Laut dem Bericht kletterte das Defizit zuletzt jedes Jahr um sechs bis acht Milliarden Euro. Besonders drastisch fiel der Anstieg der Ausgaben im vergangenen Jahr aus – es war der höchste Zuwachs seit drei Jahrzehnten.

Im ersten Halbjahr 2025 belief sich der durchschnittliche Zusatzbeitrag bereits auf 2,9 Prozent, während der offizielle Richtwert lediglich bei 2,5 Prozent lag. Zusammen mit dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent ergibt sich damit ein Gesamtbeitrag von derzeit 17,5 Prozent.

Prognosen bis 2029

Nach Berechnungen des Bundesgesundheitsministeriums könnte der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz bis 2029 auf 4,05 Prozent steigen. Der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, geht langfristig sogar von einer Gesamtbelastung von 20 Prozent aus, falls die Politik nicht gegensteuert.

Auch die Grünen-Abgeordnete Paula Piechotta verwies auf die drohenden Belastungen: „Angesichts der Defizite ist mit einem Beitragssatz von bis zu 18,65 Prozent zu rechnen. Bei einem Einkommen von 4.000 Euro monatlich sind das 750 Euro Mehrbelastung pro Jahr.“

Ursachen des Kostenanstiegs

Der Rechnungshof benennt mehrere Gründe für die steigenden Ausgaben. Maßgeblich sei die Abschaffung früherer Sparmechanismen, die in der Vergangenheit zur Kostendämpfung beigetragen hatten. Hinzu kommen der medizinische Fortschritt, teure neue Behandlungsmethoden sowie die alternde Bevölkerung, die zu einer wachsenden Zahl an Patienten und Behandlungen führt.

Außerdem belastet die internationale Entwicklung die Branche. Handelskonflikte und US-Zollpolitik treffen vor allem die exportorientierte Medizintechnik, die eng mit der GKV verbunden ist.

Kritik an der Bundesregierung

Deutliche Worte fand der Rechnungshof zur Rolle der Politik. Der Bund habe Reformen bislang „auf die lange Bank geschoben“. Besonders die geplante Krankenhausreform müsse konsequent umgesetzt werden, da sie Einsparpotenziale, Qualitätssteigerungen und eine stärkere ambulante Versorgung zum Ziel habe.

Der Verband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) kritisierte ebenfalls die politische Untätigkeit. Sprecher Florian Lanz erklärte: „Die Finanzsituation der gesetzlichen Krankenversicherung ist erschreckend schlecht.“ Der Verband forderte daher ein Ausgabenmoratorium, wonach Budgets und Honorare künftig nicht schneller steigen dürfen als die Einnahmen.

Blick auf die Sozialabgaben insgesamt

Neben den Krankenkassenbeiträgen steigen auch die Kosten anderer Sozialversicherungen. Der Gesamtsozialversicherungsbeitrag liegt 2025 bei 42,3 Prozent – fast 1,5 Punkte mehr als im Vorjahr. Damit wächst die Belastung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber weiter an.

Die Sorge des Bundesrechnungshofs: Bleiben grundlegende Reformen aus, könnte der steigende Beitragsdruck die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands spürbar beeinträchtigen.

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