Abkühlung am US-Arbeitsmarkt sorgt für Bewegung
Die Veröffentlichung der aktuellen US-Jobdaten hat an den internationalen Finanzmärkten spürbare Auswirkungen ausgelöst. Analysten stellten fest, dass die Zahlen auf eine klare Abschwächung am Arbeitsmarkt hinweisen. Ein Marktteilnehmer erklärte: „Die Zahlen zeigen eine klare Abkühlung am US-Arbeitsmarkt.“

In der Folge gaben die Renditen für Staatsanleihen nach: Die Verzinsung zehnjähriger US-Staatsanleihen sank von 4,20 Prozent am Donnerstagabend auf 4,12 Prozent. Parallel legte der Euro kräftig zu und stieg auf 1,1740 US-Dollar.
Goldpreis erreicht neues Rekordhoch
Die Entwicklung führte auch zu einem massiven Anstieg beim Goldpreis, der als klassischer sicherer Hafen gilt. Der Preis für eine Feinunze kletterte auf ein neues Rekordniveau von 3579 Dollar. Investoren greifen vermehrt zu Edelmetallen, da eine Zinssenkung in den USA wahrscheinlicher wird und somit inflationshemmende Anlageformen wie Gold an Attraktivität gewinnen.

Marktexperten sehen darin ein deutliches Signal: Eine geldpolitische Lockerung der US-Notenbank könnte in Kürze Realität werden. „Die Zahlen stellen endgültig die Weichen für eine US-Leitzinssenkung in der übernächsten Woche“, so die Einschätzung eines Beobachters.
Stabilität beim Dax trotz internationaler Impulse
Am deutschen Aktienmarkt blieb die Reaktion vergleichsweise verhalten. Der Dax notierte stabil bei rund 23.800 Punkten und konnte sich damit trotz der internationalen Bewegungen behaupten. Anleger scheinen hier zunächst abzuwarten, wie sich die Entwicklung in den USA fortsetzt, bevor sie größere Schritte wagen.

Analysten gehen davon aus, dass die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten im Fokus bleibt. Von nachhaltigen Kursgewinnen sei aber nur auszugehen, wenn die erwartete Zinssenkung in den USA tatsächlich umgesetzt wird.
Optimismus an der Wall Street zum Wochenschluss
An der Wall Street überwog dagegen die Kauflaune. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte zur Eröffnung um 0,2 Prozent auf 45.703 Punkte zu. Der S&P 500 kletterte um rund ein halbes Prozent auf 6525 Punkte, während der Nasdaq-Index ebenfalls um etwa 0,5 Prozent auf 21.826 Zähler stieg.

Die Aussicht auf günstigere Finanzierungsbedingungen durch sinkende Zinsen hat den US-Märkten zum Wochenende spürbaren Rückenwind gegeben. Investoren setzen darauf, dass eine geldpolitische Lockerung nicht nur die Kreditkosten senken, sondern auch das Wachstum der Unternehmensgewinne fördern wird.