Erinnerungen an dunkle Stasi Zeiten werden wach
Die Vorkommnisse am Richard-Wossidlo-Gymnasium in Ribnitz-Damgarten haben deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Ein Polizeieinsatz wegen eines harmlosen TikTok-Posts führte dazu, dass eine 16-jährige Schülerin namens Loretta B. aus dem Unterricht geholt wurde. Doch die schockierenden Details erinnern an die Methoden der Stasi zur Einschüchterung von Schülern.
Selbst der renommierte Milliardär Elon Musk wurde auf den Vorfall aufmerksam und äußerte sein Erstaunen darüber. „Ist das wirklich alles, was vorgefallen ist?“, fragte Musk via Twitter. Ende Februar wurde Loretta von der Polizei aus dem Unterricht geholt, nachdem sie einen Scherz auf den sozialen Medien veröffentlicht hatte.
Der besagte Beitrag auf TikTok lautete: „Was haben Deutschland und die Schlümpfe gemeinsam: Sie sind beide blau.“ Zusätzlich teilte sie einen Post, in dem stand, dass Deutschland nicht nur ein Ort auf der Landkarte sei, sondern für sie auch Heimat bedeute.
Die Reaktion der Schulleitung war erschreckend. Anstatt das Gespräch zu suchen, wurde die Polizei gerufen. Die Beamten führten daraufhin mit der Schülerin „eine Art Gefährderansprache“ durch, wie von der JUNGEN FREIHEIT berichtet. In einem Exklusivinterview mit der JF erhebt Lorettas Mutter schwere Vorwürfe: „Es sollte an meiner Tochter ein Exempel statuiert werden!“, klagt Annett B. an.
Die Methoden, die hier angewandt wurden, erinnern stark an die Praktiken der Stasi. Obwohl es im „Sicherheits- und Ordnungsgesetz“ Mecklenburg-Vorpommerns keine explizite Regelung für derartige Vorgehensweisen gibt, verteidigte der Innenminister des Landes seine Beamten. „Wenn jemand dann sagt: ‘Die Grenzen kenne ich‘, dann ist es doch umso besser“, betonte der Politiker, was auf ein besorgniserregendes Verständnis für die Situation hinweist.