Nach einer beeindruckenden Serie von 32 Pflichtspielen ohne Niederlage gegen Werder Bremen musste sich der FC Bayern München am vergangenen Spieltag überraschend geschlagen geben. In einem Spiel, das sich als historischer Moment in der Bundesliga-Geschichte manifestieren könnte, zeigte sich ein kraftloser FC Bayern, der es verpasste, den Liga-Primus Bayer Leverkusen einzuholen.
Unerwartete Wendung in München
Die Vorzeichen für das Spiel in der Allianz-Arena deuteten auf einen weiteren Triumph für die Bayern hin. Werder Bremen, ohne zwei wichtige Leistungsträger, galt als Außenseiter. Doch die Partie nahm eine unerwartete Wendung. In einem Spiel, das eher von mangelnder Inspiration und Tempo der Münchner geprägt war, brachte Mitchell Weiser, der ehemalige Münchner, Werder Bremen in der 59. Minute in Führung. Sein Tor, gekrönt durch eine brillante Einzelleistung, ließ Nationaltorhüter Manuel Neuer chancenlos.
Bayer Leverkusen setzt sich ab
Der FC Bayern München, der zuvor an einem Kurz-Trainingslager in Portugal teilgenommen hatte, zeigte eine unerwartet schwache Leistung. Thomas Tuchel, Bayerns Trainer, hatte noch vor dem Spiel die Tage in Portugal als „guten Impuls“ gelobt, doch auf dem Spielfeld war davon wenig zu sehen. Die statische und uninspirierte Spielweise der Bayern führte dazu, dass der Rückstand auf den noch ungeschlagenen Tabellenführer Leverkusen auf sieben Punkte anwuchs, was Zweifel an der Dominanz der Münchner in der Bundesliga aufkommen lässt.
Kampfgeist trotz fehlender Schlüsselspieler
Werder Bremen zeigte trotz des Fehlens von Nationalspielern wie Marvin Ducksch und Leonardo Bittencourt eine kompakte und mutige Leistung. Sie hatten Chancen, konnten aber erst in der zweiten Halbzeit durch Weisers Treffer punkten. Auch der VAR spielte eine Rolle, indem ein frühes Tor von Justin Nijanmah für Werder wegen eines vorherigen Fouls nicht anerkannt wurde.
Tuchels taktische Entscheidungen hinterfragt
Eine Überraschung bot Thomas Tuchel, indem er zur Halbzeitpause auf Impulse von der Bank durch Spieler wie Thomas Müller oder Leon Goretzka verzichtete. Erst nach dem Führungstreffer von Bremen reagierte Tuchel mit Einwechslungen, aber es war zu spät. Die Münchner erhöhten zwar den Druck, konnten aber den starken Werder-Torwart Michael Zetterer nicht überwinden, der insbesondere gegen Mathys Tel glänzte.
Ein historischer Tag für Werder Bremen
Dieser Sieg in München markiert ein historisches Ereignis für Werder Bremen. Nicht nur brachen sie die langjährige Serie der Niederlagen gegen Bayern, sondern feierten auch ihren ersten Auswärtssieg seit neun Monaten. Unter Trainer Ole Werner sind sie nun in fünf aufeinanderfolgenden Bundesligaspielen ungeschlagen.
Für Bayern München hingegen ist diese Niederlage ein Weckruf. Das Team muss sich neu orientieren und seine Stärken wiederfinden, um den Rückstand in der Tabelle aufzuholen und seine Ambitionen auf den Meistertitel zu wahren.