Mittwoch, 3 Sep. 2025
  • Mein Feed
  • Meine Speicherungen
Abonnieren
Aktienfinancial.de
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Font ResizerAa
Aktienfinancial.deAktienfinancial.de
  • Meine Speicherungen
  • Mein Feed
Suchen
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Have an existing account? Sign In
Folgen Sie uns
© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.
DeutschlandUmwelt

Zeitung warnt vor Frankfurts „Zombieland“

Cornelia Schröder-Meins
Letzte Aktualisierung: 10. Juni 2024 16:02
Cornelia Schröder-Meins
zeitung-warnt-vor-frankfurts-zombieland

Britische Zeitung warnt vor Crack-Junkies in Frankfurt: Realität im Bahnhofsviertel

Unmittelbar vor den Europameisterschafts-Spielen in Frankfurt hat die britische Boulevardzeitung „The Sun“ das Bahnhofsviertel zur No-go-Area erklärt. Die Zeitung beschreibt das Viertel als „Zombieland“ und behauptet, es sei der „gefährlichste Slum Deutschlands“, in dem tausende Drogensüchtige und Dealer ihr Unwesen treiben. Doch wie sieht die Realität vor Ort tatsächlich aus?

Leben im Bahnhofsviertel: Ein Erfahrungsbericht

Amar, ein 50-jähriger Mann aus Algerien, der seit 2019 in Frankfurt lebt, gibt einen Einblick in sein Leben im Bahnhofsviertel. Er haust in einem provisorischen Lager am Eingang eines ehemaligen Hotels in der Moselstraße. „Seit Monaten lebe ich hier auf kaum mehr als zwei Quadratmetern,“ erzählt er. Trotz seiner Bemühungen, sauber und gepflegt zu bleiben, ist sein Körper vom jahrelangen Heroinkonsum gezeichnet.

Die Situation hat sich in den letzten Jahren verschärft. „Ständig gibt es Überfälle, brutale Schlägereien zwischen den Junkies,“ berichtet Amar. Er lebt in ständiger Angst vor den aggressiven Dealern und den Auswirkungen des konsumierten Cracks, das die Süchtigen aggressiv macht. Hilfe von der Stadt erwartet er kaum, obwohl er die Angebote des Nachtcafés nutzt, um zu duschen und zu essen.

Drogenkonsum und Kriminalität im Bahnhofsviertel

Laut dem Drogenreferat der Stadt Frankfurt nutzen etwa 3300 Menschen die Konsumräume in der Stadt, von denen sich rund 300 regelmäßig im Bahnhofsviertel aufhalten. Crack ist seit 2012 die am weitesten verbreitete Droge, gefolgt von Alkohol, Cannabis und Heroin. Die Polizei verzeichnete im letzten Jahr etwa 8500 Drogendelikte in Frankfurt, wobei knapp die Hälfte aller Straftaten mit Drogenbezug im Bahnhofsviertel stattfanden.

Die Polizei führt dort regelmäßig Personenkontrollen durch, mit mindestens einer Großkontrolle pro Woche. Ein Sprecher der Polizei betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen, um die Sicherheit im Viertel zu gewährleisten.

Stimmen aus der Drogenszene

Direkt im Bahnhofsviertel treffen wir auf weitere Betroffene. Ein Mann in Lederjacke und zwei Frauen sitzen auf den Stufen eines Hauseingangs mit ihren Crack-Pfeifen. „Ohne die Cops wäre das hier noch viel schlimmer,“ sagt der Mann. Ein weiterer Mann, der sich seit über zwanzig Jahren auf harten Drogen befindet, ergänzt: „Hier wirste doch heute für ’nen Euro abgestochen, das war früher nicht so krass.“

Die Atmosphäre ist angespannt, und die Anwesenden sind sich der Gefahr bewusst, die von den aggressiven Dealern ausgeht. Der Drogenkonsum findet oft im Verborgenen statt, doch die Auswirkungen sind überall sichtbar.

Hilfe und Hoffnung: Der Drogennotdienst

Wolfgang Barth, Leiter des Drogennotdienstes (DND) in der Elbestraße, arbeitet seit mehr als 30 Jahren mit Suchtkranken. „Das Hauptproblem ist Crack,“ erläutert er. Trotz der schwierigen Umstände sieht er eine „gewisse Beruhigung in der offenen Drogenszene“ durch die erhöhte Polizeipräsenz. Die Hilfsangebote des DND sind weiterhin stark nachgefragt. „Unsere 20 Übernachtungsplätze und Tagesruhebetten sind eigentlich immer voll,“ berichtet Barth.

Barth betont, dass trotz aller Schwierigkeiten intensive Betreuung und Unterstützung essenziell sind. „Diese Chance haben alle Menschen, Veränderungen sind immer möglich,“ sagt er. Ein drogenfreies Leben sei zwar für viele schwer zu erreichen, aber ein „halbwegs integriertes Leben mit deutlich reduziertem Konsum“ sei für viele realisierbar.

Die Warnung der „Sun“ vor dem Frankfurter Bahnhofsviertel ist drastisch, doch sie basiert auf realen Problemen. Die Drogenszene in Frankfurt ist komplex und stellt eine große Herausforderung dar. Durch intensive Betreuung und gezielte Polizeieinsätze wird versucht, die Situation zu verbessern. Dabei ist es wichtig, die Betroffenen nicht nur als Teil eines Problems, sondern als Menschen mit individuellen Schicksalen zu sehen, die Unterstützung und Hoffnung verdienen.

Stichwörter: Deutschland, EM, Frankfurt, Fussball, Gesundheit, Kultur, Meinung, Sport
Vorheriger Beitrag keine-us-soldaten-in-der-ukraine Keine US-Soldaten in der Ukraine
Nächster Beitrag frauen-fitnessstudio-in-erlangen-verweigert-transfrau-zugang Frauen-Fitnessstudio in Erlangen verweigert Transfrau Zugang

Beliebte Beiträge

Alarmierender Anstieg von Masernfällen in Birmingham – Britische Behörden zeigen sich besorgt

In den letzten Monaten hat sich die Zahl der Masernfälle im englischen Birmingham dramatisch erhöht,…

Von Susanne Jung

Nissan GT-R: Abschied einer Ikone nach 18 Jahren

Produktionsende in Japan Nach fast zwei Jahrzehnten ist Schluss: Der Nissan GT-R verlässt die Bühne…

Von Cornelia Schröder-Meins

Verheerendes Feuer zerstört historisches Börsengebäude in Kopenhagen

Ein Monument in Flammen Am gestrigen Tage wurde die dänische Hauptstadt Kopenhagen Schauplatz einer tragischen…

Von Cornelia Schröder-Meins

Das könnte Sie auch interessieren

dax-unter-druck-–-euro-schwach,-ölpreise-steigen
DeutschlandWirtschaft

Dax unter Druck – Euro schwach, Ölpreise steigen

Von Susanne Jung
6-todesfälle-unter-afd-kandidaten-vor-nrw-kommunalwahl
DeutschlandPolitik

6 Todesfälle unter AfD-Kandidaten vor NRW-Kommunalwahl

Von Cornelia Schröder-Meins
naturkatastrophen-erschüttern-afghanistan-und-sudan
InternationalUmwelt

Naturkatastrophen in Asien und Afrika fordern Tausende Leben

Von Charlotte Probst
maxhütte-rohrwerk-stellt-betrieb-nach-150-jahren-ein
DeutschlandUnternehmenWirtschaft

Maxhütte-Rohrwerk stellt Betrieb nach 150 Jahren ein

Von Adrian Kelbich
Aktienfinancial.de

Über Uns

Wir begrüßen Sie bei AktienFrancial.de, Ihrem Tor zu unabhängigen Nachrichten und Neuigkeiten, sowie Hintergrund-Information zu Märkten, Politik, Finanzen, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft.

RMK Marketing Inc.
41 Lana Terrace, Mississauga, Ontario L5A 3B2, Kanada​
Links
  • AGB
  • Impressum
  • Über uns
  • Datenschutz
  • Kontakt

© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?