Gedämpfte Dynamik im Euroraum
Die wirtschaftliche Erholung im Euroraum verläuft zögerlicher als zunächst erwartet. Laut Eurostat wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 20 Mitgliedstaaten mit Euro im ersten Quartal 2025 lediglich um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Ursprünglich war man noch von 0,4 Prozent ausgegangen. Damit fällt die Korrektur zwar gering aus, signalisiert jedoch eine weiterhin fragile konjunkturelle Lage.
Deutschlands Rolle in der Gesamtlage
Für Deutschland, die größte Volkswirtschaft Europas, blieb die Schätzung unverändert: Ein mageres Wachstum von 0,2 Prozent wurde für das erste Quartal 2025 festgestellt. Nach dem leichten Schrumpfen zum Jahresende 2024 kommt die deutsche Wirtschaft damit nur mühsam in Gang. Besonders bemerkenswert: Deutschland hatte in der vorherigen Periode noch bremsend auf das gesamte Eurozonen-BIP gewirkt.
EU-weit verhaltenes Wachstum
Betrachtet man die gesamte Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedern, ergibt sich ebenfalls ein durchschnittliches Wachstum von 0,3 Prozent im ersten Quartal. Die wirtschaftliche Gesamtlage in Europa bleibt somit durchwachsen – zwischen moderatem Fortschritt und anhaltender Unsicherheit.
Irland bleibt Wachstums-Spitzenreiter
Den mit Abstand größten Zuwachs innerhalb der EU verzeichnete Irland mit 3,2 Prozent. Dahinter folgen Polen mit 0,7 Prozent sowie Spanien und Bulgarien, die jeweils um 0,6 Prozent zulegen konnten. Diese Länder zeigen, dass selektives Wachstum auch in einer angespannten Gesamtlage möglich bleibt.
Deutliche Rückgänge in Südeuropa
Am unteren Ende der Wachstumsskala befinden sich Slowenien mit einem Rückgang von 0,8 Prozent, Portugal mit minus 0,5 Prozent und Ungarn, wo das BIP um 0,2 Prozent schrumpfte. Diese Länder spiegeln die Spannbreite der wirtschaftlichen Entwicklungen innerhalb der Union wider – von solidem Wachstum bis hin zu Rückschritten.