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Die drohende Eiszeit Europas: Die unvorhergesehenen Konsequenzen eines kollabierenden Golfstroms

Cornelia Schröder-Meins
Letzte Aktualisierung: 27. Februar 2024 16:57
Cornelia Schröder-Meins

In der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion zeichnet sich ein dramatisches Bild ab: Die Möglichkeit einer neuen Eiszeit in Europa, ausgelöst durch signifikante Veränderungen im Golfstrom. Diese Erkenntnis basiert auf den fortschrittlichen Berechnungen eines Supercomputers, genutzt von Forschenden aus den Niederlanden. Ihre Studie, die weitreichende Implikationen für unser Verständnis des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf die globale Zirkulation hat, wirft ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit, unsere Klimaschutzmaßnahmen zu überdenken und anzupassen.

Die Rolle des Golfstroms im Klimasystem

Der Golfstrom, oftmals als „Warmwasserheizung Europas“ bezeichnet, spielt eine zentrale Rolle im Klimasystem unseres Planeten. Er transportiert warmes Wasser aus den Tropen in Richtung Nordatlantik und sorgt dort für mildere Temperaturen, als sie geographisch zu erwarten wären. Dieses fein ausbalancierte System ist nun durch den Klimawandel und den damit verbundenen erhöhten Süßwassereintrag in den Atlantik stark gefährdet.

Alarmierende Prognosen durch fortschrittliche Simulationen

Forschende der Universität Utrecht, unter der Leitung von René van Westen, haben mithilfe eines der modernsten Klimamodelle einen bevorstehenden Kipppunkt im Strömungssystem identifiziert. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Golfstrom, und mit ihm das Klima in Europa, schneller als bisher angenommen einem kritischen Punkt entgegensteuert. Während frühere Schätzungen den Kipppunkt um das Jahr 2050 herum vermuteten, zeigen die aktuellen Berechnungen, dass entscheidende Veränderungen bereits in weniger als zwei Jahren, also schon im Jahr 2025, eintreten könnten. Die Konsequenz: ein potenzieller Temperatursturz um bis zu 30 Grad.

Wissenschaftliche Kontroversen und Kritik

Die Ergebnisse der Studie sind jedoch nicht unumstritten. Experten wie Niklas Boers vom Science Media Center der ARD mahnen zur Vorsicht bezüglich der Annahmen, die den Simulationen zugrunde liegen. Obwohl die statistische Analyse als korrekt angesehen wird, kritisieren sie die vereinfachenden Annahmen über die Dynamik des Atlantiks. Trotz dieser Kritik besteht Einigkeit darüber, dass die Strömung im Atlantik sich deutlich abschwächt.

Kipppunkte und ihre globale Bedeutung

Kipppunkte im Erdklimasystem sind Momente, in denen geringfügige Veränderungen zu drastischen und oft irreversiblen Auswirkungen führen können. Die Atlantische Umwälzzirkulation, zu der der Golfstrom gehört, ist nur eines von mehreren Kippelementen. Andere kritische Systeme umfassen den Amazonas-Regenwald, das Eis der Westantarktis und den Grönlandeisschild. Die Studie aus Utrecht liefert nun ein Frühwarnsignal für den Kipppunkt im Atlantik, basierend auf der Veränderung des Salzgehalts im Südatlantik.

Die Folgen eines kollabierenden Golfstroms

Sollte der Golfstrom zusammenbrechen, wären die Folgen für Europa dramatisch. Die Studie prognostiziert einen durchschnittlichen Temperaturrückgang um fünf bis 15 Grad über einen Zeitraum von hundert Jahren, mit Extremen wie einem Unterschied von 35 Grad für die Stadt Bergen in Norwegen. Diese Veränderungen würden weit über die gegenwärtigen Anpassungsstrategien hinausgehen und könnten dazu führen, dass bisherige Maßnahmen gegen die globale Erwärmung obsolet werden.

Globale Auswirkungen und die Notwendigkeit zum Handeln

Der potenzielle Zusammenbruch des Golfstroms würde nicht nur Europa betreffen. Veränderungen in der globalen Zirkulation könnten zu verstärkter Erwärmung auf der südlichen Halbkugel führen, Windsysteme und Niederschlagsmuster verändern und sogar das Ökosystem des Amazonas-Regenwaldes destabilisieren. Diese Studie unterstreicht die dringende Notwendigkeit für die internationale Gemeinschaft, Klimaschutzmaßnahmen zu intensivieren und sich auf unvorhergesehene Veränderungen vorzubereiten.

Die Erkenntnisse der niederländischen Forschenden sind ein dringlicher Appell, die Komplexität und Fragilität unseres Klimasystems ernst zu nehmen. Sie verdeutlichen, dass der Klimawandel nicht nur eine schleichende Bedrohung ist, sondern dass abrupte und tiefgreifende Veränderungen möglich sind. Die Studie ruft zu einem umsichtigen und proaktiven Handeln auf, um die Risiken eines Kipppunktes zu minimieren und die Resilienz unserer Gesellschaften gegenüber den unvermeidbaren Veränderungen unseres Klimas zu stärken.

Stichwörter: Eiszeit, Europa, Forschung, Klima, Klimawandel, Umwelt, Welt, Wissenschaft
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