In den geopolitischen Wirren der letzten Jahre hat die Europäische Union eine führende Rolle in der Unterstützung der Ukraine eingenommen. Entgegen der landläufigen Meinung, dass die Vereinigten Staaten an vorderster Front stehen, zeigt eine aktuelle Auswertung, dass Brüssel die Nase vorn hat. Die EU-Kommission und der EU-Rat haben mit einer beeindruckenden Summe von 86 Milliarden Euro die Ukraine unterstützt und damit mehr finanzielle Hilfe geleistet als jedes andere Land oder jede andere Organisation. Diese Erkenntnisse stammen aus der Forschungsarbeit des Kieler Instituts für Weltwirtschaft.
Unerschütterliche Solidarität mit Kiew
Die Beziehung zwischen der EU und der Ukraine wurde in den vergangenen zwei Jahren durch zahlreiche Besuche und Zusagen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gefestigt. Die finanziellen, militärischen und humanitären Hilfen aus Brüssel haben sich zu einem bedeutenden Unterstützungspaket summiert, das die EU zum größten Förderer der Ukraine macht.
Die Aufteilung der Hilfe zeigt, dass der Großteil mit 77,2 Milliarden Euro aus finanziellen Zuwendungen besteht, einschließlich Darlehen und Zuschüssen. Militärische Unterstützung beläuft sich auf 5,6 Milliarden Euro, während humanitäre Hilfe, einschließlich Nahrungsmittel und Medikamente, mit 2,2 Milliarden Euro zu Buche schlägt.
Die USA als militärischer Gigant
Während die EU in finanzieller Hinsicht führt, bleiben die Vereinigten Staaten mit einer Gesamthilfe von 67,2 Milliarden Euro der größte militärische Unterstützer der Ukraine. Von dieser Summe entfallen 42,2 Milliarden Euro auf Waffen, Ausrüstung und andere militärische Zwecke. Deutschland und das Vereinigte Königreich folgen mit 22 Milliarden Euro bzw. 15,7 Milliarden Euro, wobei Deutschland mit 18 Milliarden Euro an militärischer Hilfe die zweitgrößte Unterstützung dieser Art leistet.
Europäische Länder zeigen außergewöhnliche Großzügigkeit
Besonders bemerkenswert ist die Unterstützung auf bilateraler Ebene innerhalb der EU. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeichnen sich Estland, Dänemark, Norwegen, Litauen und Lettland durch ihre überproportionale Hilfsbereitschaft aus. Diese Länder haben jeweils 3,6 Prozent, 2,4 Prozent, 1,7 Prozent, 1,5 Prozent und 1,2 Prozent ihres BIPs für die Unterstützung der Ukraine bereitgestellt.
Zusammenfassung der internationalen Hilfen
Der Ukraine-Hilfe-Tracker des Kieler Instituts für Weltwirtschaft stellt einen detaillierten Vergleich der Unterstützungsleistungen dar, die 31 westliche Staaten der Ukraine seit dem Start der russischen Invasion am 24. Februar 2022 zugesichert haben. Diese Datenbank verdeutlicht das außergewöhnliche Engagement der internationalen Gemeinschaft, insbesondere der Europäischen Union, im Angesicht der Herausforderungen, mit denen die Ukraine konfrontiert ist.
In dieser Zeit geopolitischer Unsicherheit hat die Europäische Union bewiesen, dass ihre Unterstützung für die Ukraine sowohl in finanzieller als auch in moralischer Hinsicht unerschütterlich ist. Mit einer beispiellosen Summe von 86 Milliarden Euro hat Brüssel ein starkes Zeichen der Solidarität gesetzt, das die Grundlage für eine fortgesetzte Unterstützung und Zusammenarbeit in diesen turbulenten Zeiten bildet.