Montag, 19 Mai 2025
  • Mein Feed
  • Meine Speicherungen
Abonnieren
Aktienfinancial.de
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Font ResizerAa
Aktienfinancial.deAktienfinancial.de
  • Meine Speicherungen
  • Mein Feed
Suchen
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Have an existing account? Sign In
Folgen Sie uns
© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.
EuropaPolitik

Europäischer Gerichtshof verhängt hohe Strafen gegen Ungarn

Cornelia Schröder-Meins
Letzte Aktualisierung: 13. Juni 2024 18:04
Cornelia Schröder-Meins
europäischer-gerichtshof-verhängt-hohe-strafen-gegen-ungarn

Ungarns Asylpolitik im Fokus

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass Ungarn wegen seiner restriktiven Asylpolitik empfindliche finanzielle Sanktionen hinnehmen muss. Die Luxemburger Richter verurteilten das Land zur Zahlung von 200 Millionen Euro sowie einem täglichen Zwangsgeld von einer Million Euro für jeden Tag der Verzögerung. Grund dafür ist die fortgesetzte Missachtung höchstrichterlicher Entscheidungen, die das ungarische Asylsystem für rechtswidrig erklärt hatten.

Hintergrund der Entscheidung

Bereits im Dezember des vergangenen Jahres hatte der EuGH festgestellt, dass bestimmte ungarische Asylrechtsvorschriften gegen EU-Recht verstoßen. Dabei ging es insbesondere um die Praxis, Asylsuchende in sogenannten Transitlagern an der Grenze zu Serbien festzuhalten und ihnen den Zugang zu einem fairen Asylverfahren zu verwehren. Diese Lager wurden zwar mittlerweile geschlossen, doch neue Regelungen sahen vor, dass Schutzsuchende ein Vorverfahren in ungarischen Botschaften durchlaufen mussten, bevor sie nach Ungarn einreisen durften, um Asyl zu beantragen. Auch diese Regelung wurde vom EuGH im vergangenen Jahr als rechtswidrig eingestuft.

Anhaltende Verstöße trotz vorheriger Urteile

Trotz dieser Urteile hat Ungarn die erforderlichen Maßnahmen zur Einhaltung des EU-Rechts nicht ergriffen. Die EU-Kommission, die die Einhaltung des gemeinsamen Rechts in der Staatengemeinschaft überwacht, reichte 2022 eine Klage ein, da Budapest das Urteil des EuGH aus dem Jahr 2020 nicht ausreichend umgesetzt hatte. Die Richter bemängelten, dass Ungarn den effektiven Zugang zum Asylverfahren weiterhin erschwert und gegen den Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit im Bereich des internationalen Schutzes verstoße.

„Ungarns Verhalten stellt eine erhebliche Bedrohung für die Einheit des EU-Rechts dar,“ erklärten die Richter in ihrem Urteil.

Vergleichbare Fälle in der EU

Ungarn ist nicht das einzige EU-Land, das wegen Missachtung höchstrichterlicher Entscheidungen sanktioniert wurde. Ein ähnlicher Fall ereignete sich 2021 in Polen, das ebenfalls zu einer täglichen Zahlung von einer Million Euro verurteilt wurde. Grund war die Nichtumsetzung von Entscheidungen zu einer umstrittenen Justizreform. Der Betrag wurde später auf 500.000 Euro täglich reduziert.

Die Verhängung der Strafe gegen Ungarn zeigt die Entschlossenheit der EU, die Einhaltung des gemeinsamen Rechts durchzusetzen. Die finanzielle Belastung für das Land ist erheblich und soll einen Anreiz schaffen, die notwendigen Änderungen am Asylsystem vorzunehmen.

Ungarn steht nun vor der Herausforderung, sein Asylsystem grundlegend zu reformieren und EU-konforme Regelungen einzuführen. Die internationale Gemeinschaft und insbesondere die EU werden diesen Prozess genau beobachten, um sicherzustellen, dass die Rechte der Schutzsuchenden gewahrt bleiben und das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit gestärkt wird.

Stichwörter: EU, Europa, Politik, Ungarn
Vorheriger Beitrag deutschlands-schuldenerlasse-in-milliardenhöhe Deutschland erlässt Milliarden an Schulden
Nächster Beitrag berlin-weitere-1,3-milliarden-für-migrantenunterkünfte Berlin: weitere 1,3 Milliarden für Migrantenunterkünfte

Beliebte Beiträge

Großaktionär unterstützt BayWa

Bayerische Volks- und Raiffeisenbanken sichern Agrarkonzern ab Der traditionsreiche Agrarkonzern BayWa erhält Unterstützung von einem…

Von Adrian Kelbich

Diese 10 Lebensmitteln können Ihre Medikamente fast ersetzen

Fangen Sie an, gesünder zu leben Viele Deutsche leiden an Magen-Darm-Problemen, Arteriosklerose und Leberleiden und…

Von Susanne Jung

Evakuierung und erhöhte Sicherheitsmaßnahmen: Deutsche Botschaftsangehörige verlassen den Iran

Unmittelbare Reaktionen auf die Bedrohungslage Angesichts der verschärften Sicherheitsbedenken im Nahen Osten, insbesondere der drohenden…

Von Cornelia Schröder-Meins

Das könnte Sie auch interessieren

kein-kurswechsel-in-sicht:-atompolitik-bleibt-unverändert
DeutschlandPolitikUmwelt

Deutschlands Kurs bleibt klar: Keine Rückkehr zur Atomkraft

Von Susanne Jung
dänemark-denkt-über-rückkehr-zur-kernkraft-nach
EuropaUmwelt

Dänemark denkt über Rückkehr zur Kernkraft nach

Von Cornelia Schröder-Meins
belgien-kehrt-der-atomwende-den-rücken
EuropaUmwelt

Belgien kehrt der Atomwende den Rücken

Von Charlotte Probst
tiktok-droht-millionenstrafe-wegen-werbetransparenz
EuropaInternationalPolitik

TikTok droht Millionenstrafe wegen Werbetransparenz

Von Adrian Kelbich
Aktienfinancial.de

Über Uns

Wir begrüßen Sie bei AktienFrancial.de, Ihrem Tor zu unabhängigen Nachrichten und Neuigkeiten, sowie Hintergrund-Information zu Märkten, Politik, Finanzen, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft.

RMK Marketing Inc.
41 Lana Terrace, Mississauga, Ontario L5A 3B2, Kanada​
Links
  • AGB
  • Impressum
  • Über uns
  • Datenschutz
  • Kontakt

© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?