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Jugendstudie 2024: Junge Europäer und ihre Sicht auf die EU

Susanne Jung
Letzte Aktualisierung: 28. Mai 2024 16:40
Susanne Jung
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Eine aktuelle Studie der TUI Stiftung, durchgeführt von YouGov, beleuchtet die Einstellungen junger Menschen in Europa zur Europäischen Union. Zwischen dem 6. und 19. März 2024 wurden 5.874 Personen im Alter von 16 bis 26 Jahren in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Polen befragt. Die Ergebnisse zeigen ein facettenreiches Bild der jungen europäischen Generation, die zwar die Errungenschaften der EU schätzt, sich jedoch politisch oft nicht repräsentiert fühlt.

Errungenschaften der EU: Freies Reisen und Arbeitsmöglichkeiten

Die Jugendstudie offenbart, dass junge Europäer die Freiheiten und Möglichkeiten, die die EU bietet, sehr schätzen. Eine Mehrheit sieht das freie Reisen innerhalb der Mitgliedsstaaten und die Möglichkeit, in anderen Ländern zu arbeiten und zu studieren, als größte Errungenschaften der EU an. Diese Freiheiten ermöglichen es jungen Menschen, ihre Horizonte zu erweitern und vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Werte wie Frieden, Demokratie und Menschenrechte folgen in der Wertschätzung. Interessanterweise liegt die kostengünstige Mobilfunknutzung innerhalb der EU nur im Mittelfeld der bedeutendsten Errungenschaften.

Hybride Identitäten: Ein Gefühl der Europäizität

Ein bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist die Ausprägung hybrider Identitäten unter jungen Europäern. Zwischen 50 und 70 Prozent der Befragten sehen sich sowohl als Bürger ihrer jeweiligen Länder als auch als Europäer. Besonders in Deutschland ist diese Einstellung stark ausgeprägt, mit 65 Prozent Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft. In Polen hingegen ist der Anteil derjenigen, die sich ausschließlich ihrem Heimatland verbunden fühlen, auf 55 Prozent gestiegen. Dennoch findet auch dort die Hälfte der Befragten die EU-Mitgliedschaft positiv.

Politische Repräsentation: Ein Gefühl des Missverstehens

Trotz der allgemeinen Zustimmung zur EU fühlen sich viele junge Menschen politisch nicht gut vertreten. Nur 17 Prozent der Befragten gaben an, sich durch das Europaparlament stark oder sehr stark vertreten zu fühlen, in Deutschland sind es 19 Prozent. Auch auf nationaler Ebene sieht es nicht besser aus: Im Durchschnitt fühlen sich nur 17 Prozent durch ihre nationalen Parlamente repräsentiert, in Deutschland sind es 23 Prozent. Besonders hoch ist die Unzufriedenheit in Italien und Griechenland.

Drängende Probleme: Migration und Asyl an erster Stelle

Die Umfrage zeigt, dass Migration und Asyl als dringlichste Probleme auf EU-Ebene gesehen werden, mit 36 Prozent der Stimmen. In Deutschland liegt dieser Wert sogar bei 46 Prozent. Umwelt- und Klimaschutz, der in der Befragung 2023 noch führend war, rückt auf den zweiten Platz, gefolgt von Bildungspolitik und Digitalisierung. Diese Prioritätenverschiebung zeigt die dynamischen Herausforderungen, denen sich die EU stellen muss.

Vertrauen in Institutionen: Wissenschaft voran, Medien und Parteien im Hintertreffen

Das Vertrauen in politische Institutionen, Parteien, große Unternehmen und Medien ist bei jungen Menschen gering. Lediglich die Wissenschaft genießt ein überdurchschnittliches Vertrauen von 67 Prozent. Die Polizei erreicht 39 Prozent, EU-Institutionen 35 Prozent und nationale Gerichte 30 Prozent. Private und öffentlich-rechtliche Medien haben besonders niedrige Vertrauenswerte von 21 und 20 Prozent.

Zukunftsaussichten: Pessimismus überwiegt

Ein Drittel der jungen Menschen blickt pessimistisch in die Zukunft. Lediglich in Frankreich zeigen sich die jungen Befragten optimistischer. In Deutschland bleibt die Lage stabil, mit 56 Prozent, die eher optimistisch sind. Prof. Dr. Thorsten Faas von der FU-Berlin, der die Studie wissenschaftlich begleitet hat, erklärt: „Die Vielzahl an nationalen und globalen Krisen belastet und verunsichert junge Erwachsene in Europa. Eine sichere Zukunft und das Wohlstandsversprechen demokratischer Gesellschaften sind nicht selbstverständlich.“ Diese Unsicherheit spiegelt sich in den gedämpften Zukunftserwartungen wider, die sich jedoch auf einem stabil niedrigen Niveau eingependelt haben.

Die Jugendstudie der TUI Stiftung bietet wertvolle Einblicke in die Einstellungen und Wahrnehmungen junger Europäer. Sie zeigt eine Generation, die die Vorteile der EU schätzt, sich jedoch politisch oft nicht vertreten fühlt und mit Blick auf die Zukunft eher pessimistisch gestimmt ist. Diese Erkenntnisse sind essenziell für die Gestaltung einer EU-Politik, die die Bedürfnisse und Wünsche der jungen Generation besser berücksichtigt.

Stichwörter: EU, Europa, Jugendschutz, Meinung, Politik, Zukunft
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