Der niederländische Technologiekonzern Philips hat im vierten Quartal einen überraschenden Nettoverlust von 334 Millionen Euro verzeichnet. Experten hatten stattdessen mit einem Gewinn von rund 40 Millionen Euro gerechnet. Die Zahlen sorgten für eine negative Marktreaktion, da Investoren mit einem besseren Ergebnis gerechnet hatten.
Hohe Steuerbelastung als Hauptursache
Ein wesentlicher Grund für das unerwartet schlechte Quartalsergebnis war eine unerwartete Steuerbelastung in Höhe von 449 Millionen Euro. Diesem Betrag stand lediglich ein Steuererstattungsguthaben von 132 Millionen Euro gegenüber. Ein Händler bewertete die Situation mit den Worten: „Operativ sind die Zahlen noch ganz okay und hätten für ein leichtes Minus gesorgt.“ Doch die Steuerlast habe die Bilanz deutlich belastet.
Aktienkurs bricht ein
Die Börse reagierte umgehend auf die negativen Nachrichten. Bis zum Mittag verlor die Philips-Aktie 11,5 Prozent an Wert. Anleger zeigten sich enttäuscht über die unerwartete Steuerbelastung, die sich erheblich auf das Nettoergebnis des Unternehmens auswirkte.
Chinesischer Markt bleibt ein Risiko
Neben den steuerlichen Herausforderungen sieht sich Philips weiterhin mit strukturellen Schwächen auf dem chinesischen Markt konfrontiert. Dieser Faktor war bereits bekannt, doch in Kombination mit dem Quartalsverlust verstärkt er den Druck auf das Unternehmen.
Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt das operative Geschäft von Philips grundsätzlich stabil. Analysten und Investoren werden nun genau beobachten, wie das Unternehmen auf die finanziellen Belastungen reagiert und welche Maßnahmen es ergreift, um künftige Überraschungen in der Bilanz zu vermeiden.