Anleger setzen auf Sicherheit
Der Goldpreis befindet sich weiterhin auf einem historischen Höchststand. Angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten und der Hoffnung auf sinkende US-Leitzinsen legte der Kurs des Edelmetalls erneut zu und notiert derzeit bei 2.952 US-Dollar pro Feinunze – nur knapp unter dem bisherigen Rekordhoch von 2.956 US-Dollar.
Konjunktursorgen und Zinserwartungen treiben Goldkäufe
Experten führen den jüngsten Anstieg des Goldpreises vor allem auf zwei Faktoren zurück: Die Befürchtung, dass die US-Wirtschaft durch die aktuelle Zollpolitik belastet wird, und die daraus resultierende Spekulation auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. „Die Erwartung, dass die US-Zollpolitik die Konjunktur schwächt und damit die Fed zu Zinssenkungen bewegt, stützt den Goldpreis“, erklärt Ole Hansen, Chefstratege der Saxo Bank.
Gold (USD/t.oz), Quelle: TradingEconomics
Gold gilt in wirtschaftlich unsicheren Zeiten traditionell als sicherer Hafen. Da es im Gegensatz zu Anleihen keine Zinsen abwirft, wird es insbesondere dann attraktiv, wenn Zinssenkungen wahrscheinlicher werden und andere Anlageformen an Attraktivität verlieren.
Anleger setzen auf stabilen Wert
Neben den konjunkturellen Unsicherheiten spielt auch das Vertrauen in Gold als stabile Wertanlage eine Rolle. Die jüngsten geopolitischen Spannungen, Inflationsrisiken und Währungsschwankungen haben viele Investoren dazu veranlasst, vermehrt auf das Edelmetall zu setzen.
Marktanalysten sehen vorerst kein Ende des Höhenflugs. Sollte die Fed tatsächlich ihre Zinspolitik lockern, könnte der Goldpreis sein Rekordniveau bald überschreiten. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, ob die US-Wirtschaft sich stabilisiert oder weitere Unsicherheiten neue Käufe anregen.