Starker Handelsauftakt an der Wall Street
Die US-Börsen sind mit deutlichen Kursbewegungen in den Handel gestartet. Während der Dow Jones Industrial nahezu unverändert bei 46.011 Punkten notiert, klettern die Technologiewerte spürbar nach oben. Der S&P 500 legte um 0,4 Prozent zu, der Nasdaq Composite sogar um 0,7 Prozent. Der entscheidende Impuls kam von den jüngsten Entscheidungen der US-Notenbank.

Die Federal Reserve hatte am Vortag den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt und zugleich signalisiert, dass noch im laufenden Jahr weitere Zinsschritte folgen könnten. Mit etwas Verzögerung scheint die Botschaft nun Wirkung zu entfalten. Fed-Chef Jerome Powell betonte, die Zentralbank werde „umsichtig, aber entschlossen“ handeln, um Wachstum und Preisstabilität in Einklang zu bringen.
Intel sorgt für Kurssprung
Besonders spektakulär verlief der Handel bei den Einzelwerten. Die Aktie von Intel schnellte um 26 Prozent nach oben – der größte Tagesanstieg seit mehr als einem Jahrzehnt. Hintergrund ist eine umfassende Kooperation mit dem Branchenriesen Nvidia, die bei Anlegern für Begeisterung sorgt.
Im Rahmen der Vereinbarung wird Nvidia fünf Milliarden US-Dollar in Intel investieren. Beide Konzerne wollen künftig eng zusammenarbeiten, um neue Lösungen für Rechenzentren und den Bereich Personal Computing zu entwickeln. Diese Partnerschaft stärkt Intel in einem Marktumfeld, in dem das Unternehmen zuletzt unter erheblichem Druck stand.
Nvidia gleicht Verluste wieder aus
Auch für Nvidia brachte die Nachricht spürbare Kursgewinne. Nachdem die Aktie am Vortag noch Verluste hinnehmen musste, drehte sie um 2,2 Prozent ins Plus. Für Anleger ist die Investition ein Signal, dass Nvidia sein Portfolio gezielt erweitern möchte, um auf die wachsende Nachfrage nach leistungsfähigen Chips für künstliche Intelligenz und Cloud-Anwendungen reagieren zu können.

Marktbeobachter sehen in der Partnerschaft einen strategischen Schritt, um die Vormachtstellung in Schlüsselbereichen der Halbleiterbranche auszubauen.
Zinspolitik bleibt entscheidender Faktor
Trotz der positiven Unternehmensnachrichten bleibt die Geldpolitik der Federal Reserve ein zentrales Thema für Investoren. Die Erwartung, dass die Zinsen bis Jahresende mehrfach gesenkt werden, gibt Technologie- und Wachstumswerten zusätzlichen Rückenwind.
Analysten gehen davon aus, dass die Gesamtentlastung im Verlauf von 2025 bis zu 75 Basispunkte betragen könnte. Das würde insbesondere kapitalintensiven Branchen helfen, die stark auf günstige Finanzierung angewiesen sind.
Anleger setzen auf Stabilisierung
Mit den jüngsten Bewegungen rückt die Frage nach einer nachhaltigen Trendwende in den Vordergrund. Der Technologiesektor zeigt erneut seine Rolle als Kurstreiber für die US-Börsen. Sollte sich die Kombination aus geldpolitischer Lockerung und strategischen Kooperationen wie zwischen Intel und Nvidia fortsetzen, könnten die Märkte weiter profitieren.