Konzern beantragt Schutz unter Chapter 11
Der US-amerikanische Diätanbieter Weight Watchers hat Insolvenz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts beantragt. Ziel des Verfahrens ist es, die finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,15 Milliarden US-Dollar abzubauen und die Struktur des Konzerns neu zu ordnen.
In einer offiziellen Erklärung teilte das Unternehmen mit:
„Wir wollen uns für langfristiges Wachstum und Erfolg neu positionieren.“
Das Chapter-11-Verfahren bietet betroffenen Unternehmen in den USA die Möglichkeit, sich unter gerichtlichem Schutz neu aufzustellen, während gleichzeitig Gläubigeransprüche temporär ausgesetzt werden.
Neue Konkurrenz setzt Geschäftsmodell unter Druck
Die Gründe für den wirtschaftlichen Einbruch sind vielfältig. Vor allem der Erfolg neuer Abnehmmittel wie Ozempic und Wegovy, aber auch der Trend zu kostenlosen Online-Programmen und Fitness-Apps, haben das klassische Diätmodell der Firma erheblich untergraben.
Zwar versucht Weight Watchers, über eine eigene Telemedizin-Plattform am Boom der sogenannten Abnehmspritzen teilzuhaben, doch der Umsatzrückgang konnte bislang nicht gestoppt werden.
Aktienkurs bricht drastisch ein
An der US-Börse reagierten die Anleger schockiert. Die Aktie des Unternehmens verlor nach Bekanntgabe der Insolvenz über 50 Prozent an Wert und fiel auf 34 US-Cent.
Ein Analyst kommentierte:
„Die Kapitalmärkte sehen kaum noch Perspektiven für das klassische Diätgeschäft – die Insolvenz ist ein letzter Versuch zur Umstrukturierung.“
Kundinnen und Kunden sollen nicht betroffen sein
Trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen versichert das Unternehmen, dass für die über drei Millionen Mitglieder weltweit keine Einschränkungen entstehen sollen. Der Betrieb laufe wie gewohnt weiter.