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Der wachsende Einfluss des Klimawandels auf Europas Wälder

Adrian Kelbich
Letzte Aktualisierung: 29. April 2024 18:18
Adrian Kelbich
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Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder Europas werden zunehmend spürbar und stellen Forstwirtschaft und Umweltschutz vor große Herausforderungen. Wissenschaftler aus ganz Europa, darunter Forschende der Universität Wien und der Technischen Universität München, haben jüngst eine umfassende Studie veröffentlicht, die verdeutlicht, wie drastisch die Zahl geeigneter Baumarten für Wiederaufforstungen bis zum Ende des 21. Jahrhunderts abnehmen könnte.

Sinkende Artenvielfalt unter veränderten Klimabedingungen

Die Studie, die die derzeitige Verbreitung von 69 der häufigsten Baumarten an fast 240.000 Standorten untersuchte, zeigt eine beunruhigende Tendenz: Abhängig von verschiedenen Emissionsszenarien könnten 33 bis 49 Prozent der Baumarten bis 2100 für Wiederaufforstungen ungeeignet werden. Diese Verringerung der Artenvielfalt ist alarmierend, da sie direkt die Fähigkeit der Wälder beeinflusst, sich an den Klimawandel anzupassen und ökologische Dienstleistungen wie Kohlenstoffbindung und Erhalt der Biodiversität zu leisten.

Mehr zum Thema: Der Vorrang des Naturschutzes: Waldschutz vor Windenergie im Thüringer Wald

Herausforderungen bei der Bildung von Mischwäldern

Mischwälder sind aufgrund ihrer strukturellen Vielfalt als besonders widerstandsfähig gegenüber klimatischen und biologischen Störungen bekannt. Die derzeitige Forschung weist jedoch darauf hin, dass die notwendigen Baumarten für die Bildung solcher Wälder in Zukunft möglicherweise nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen werden. Diese Erkenntnis fordert eine Neubewertung der Aufforstungsstrategien und könnte zu einem Umdenken in der Forstwirtschaft führen, um langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Regionale Unterschiede und ihre Implikationen

Die Verfügbarkeit von Baumarten variiert stark zwischen den verschiedenen Regionen Europas. In Deutschland, Finnland und Spanien zeigt sich bereits heute eine deutliche Divergenz in der Artenvielfalt, die für zukünftige Aufforstungsprojekte genutzt werden kann. Ein Aussterben auch nur weniger Arten in Regionen mit bereits geringer Diversität kann dramatische Folgen haben und die Resilienz der Wälder signifikant schwächen.

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Expertenaussagen zur Lage

Christoph Leuschner, ein Experte für Pflanzenökologie an der Universität Göttingen, unterstreicht die Dringlichkeit der Situation: „Unter den aktuellen Wirtschaftsbaumarten in Mitteleuropa werden vor allem die Fichte und die Kiefer, sowie in trockeneren Regionen auch die Buche, zunehmend an Vitalität verlieren.“ Dies spiegelt die Notwendigkeit wider, robustere und anpassungsfähigere Baumarten in den Fokus der Wiederaufforstung zu rücken.

Henrik Hartmann, Leiter des Instituts für Waldschutz, warnt vor einer Überschätzung der Fähigkeit unserer Wälder, sich unter den schnell verändernden klimatischen Bedingungen anzupassen. „Die Vorstellung, dass wir den Wald in seiner jetzigen Form erhalten können, ist wahrscheinlich nicht realistisch,“ betont Hartmann.

Kritische Bewertung der Forschung

Pierre Ibisch, Professor für Naturschutz, kritisiert die aktuellen Modelle und Prognosen als zu optimistisch. Er bemängelt, dass viele Studien nicht ausreichend die lokalen und regionalen Unterschiede berücksichtigen, die bei der Anpassungsfähigkeit von Wäldern eine Rolle spielen. „Die Annahmen über Klima- und Baumwachstum müssen dringend realistischer werden, um uns besser auf die Zukunft vorzubereiten,“ erklärt Ibisch.

Lesen Sie auch: Globale Wälder als Kohlenstoffspeicher: Unerschlossenes Potenzial und Herausforderungen

Zukunftsstrategien für den Waldschutz

Angesichts der ernüchternden Forschungsergebnisse wird deutlich, dass eine Anpassung der forstwirtschaftlichen Praktiken unerlässlich ist. Die Entwicklung von Strategien zur Schaffung von Mischwäldern, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig sind, wird in den kommenden Jahrzehnten eine zentrale Rolle spielen. Nur durch innovative Ansätze und die Integration von umfassendem ökologischen Wissen können die Wälder Europas für zukünftige Generationen erhalten bleiben.

Die Ergebnisse dieser umfangreichen Studie stellen einen wichtigen Weckruf dar, um den Schutz unserer Wälder im Angesicht des Klimawandels ernst zu nehmen und proaktiv anzugehen. Sie fordern ein Umdenken in der Forstwirtschaft und eine stärkere Berücksichtigung der klimatischen Herausforderungen, die vor uns liegen.

Stichwörter: CO2, Deutschland, Europa, Technik, Umwelt, Wald, Wissenschaft
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