Mehr Gold im Tresor: Anleger setzen auf Sicherheit
Zum 30. Juni 2025 verwahrte die Deutsche Börse exakt 173,8 Tonnen Gold in ihren Tresorräumen in Frankfurt am Main. Das entspricht einem Anstieg um 7,3 Tonnen seit Jahresbeginn. Hintergrund ist eine verstärkte Nachfrage nach dem Produkt Xetra-Gold, bei dem für jeden gezeichneten Anteilschein ein Gramm physisches Gold hinterlegt wird.
Goldpreis treibt Wert des Bestands deutlich nach oben
Mit dem steigenden Interesse an Gold legte auch der Wert des eingelagerten Edelmetalls zu. Der Goldschatz der Börse erreichte zum Halbjahresende einen Wert von 15,6 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von rund 16 Prozent entspricht. Der Goldpreis selbst profitierte im ersten Halbjahr von Unsicherheiten an den Kapitalmärkten, geopolitischen Spannungen und einer anhaltenden Inflationsdebatte.
Anleger kehren zum Edelmetall zurück
Nach einer längeren Phase sinkender Bestände setzt offenbar eine Trendwende ein. In den Jahren 2022 bis 2024 hatten viele Investoren ihre Goldpositionen aufgelöst, um die zwischenzeitlich hohen Preise für Gewinnmitnahmen zu nutzen. Nun, da neue Unsicherheiten den Markt prägen, suchen viele Anleger erneut Zuflucht im Gold, das traditionell als wertstabiler Hafen gilt.
Abstand zum Rekordhoch bleibt deutlich
Trotz des jüngsten Anstiegs liegt der aktuelle Bestand noch deutlich unter dem Rekordniveau: Zum Ende des ersten Halbjahres 2022 hatte die Deutsche Börse noch 242,5 Tonnen Gold verwahrt – also fast 70 Tonnen mehr als derzeit. Der Rückgang in den vergangenen Jahren war ein Ergebnis aktiver Umschichtungen und Gewinnrealisierungen. Die aktuellen Zahlen zeigen jedoch, dass Gold als Anlageform nicht an Attraktivität verloren hat.