Donnerstag, 21 Aug. 2025
  • Mein Feed
  • Meine Speicherungen
Abonnieren
Aktienfinancial.de
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Font ResizerAa
Aktienfinancial.deAktienfinancial.de
  • Meine Speicherungen
  • Mein Feed
Suchen
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Have an existing account? Sign In
Folgen Sie uns
© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.
EuropaUmwelt

Letztes europäisches Werk für Novalgin schließt

Susanne Jung
Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2024 21:00
Susanne Jung
letztes-europäisches-werk-für-novalgin-schließt

Produktionsende nach über 100 Jahren in Frankfurt-Höchst

Der Pharmakonzern Euroapi hat bekanntgegeben, dass er die Produktion des Schmerzmittels Novalgin im Industriepark Frankfurt-Höchst einstellen wird. Diese Entscheidung markiert das Ende einer Ära, da der Wirkstoff Metamizol, bekannt unter dem Handelsnamen Novalgin, seit über 100 Jahren dort hergestellt wird. Die Produktion soll bis 2025 vollständig eingestellt werden, wie der „Spiegel“ berichtet.

Abhängigkeit von China wächst

Mit der Schließung der letzten Produktionsstätte in Europa wird Deutschland und Europa künftig vollständig auf China angewiesen sein, wenn es um die Beschaffung des Wirkstoffs Metamizol geht. Dieser Wirkstoff ist nach Ibuprofen eines der am häufigsten verordneten Schmerzmittel in Deutschland. Die Abhängigkeit von China birgt erhebliche Risiken, besonders im Falle von Handelskriegen oder Preissteigerungen durch chinesische Produzenten. Bork Bretthauer, Geschäftsführer des Verbandes Pro Generika, äußerte seine Besorgnis über diese Entwicklung: „Deutschland hat zu lange zu billig eingekauft, hängt daher am Tropf von China – und das bei lebenswichtigen Arzneimitteln.“

Kritik an der politischen Handlungsweise

Bretthauer kritisiert die deutsche Politik scharf und bezeichnet die bisherigen Maßnahmen als unzureichend. „Mini-Maßnahmen lösen das Problem nicht. Sie klebt kleine Pflaster auf klaffende Wunden“, so Bretthauer. Er betont, dass Deutschland dabei sei, die letzte Produktionsstätte des wichtigsten Schmerzmittels zu verlieren, was das Land in eine noch stärkere Abhängigkeit von asiatischen Herstellern treibe. Der Großteil der für den deutschen Markt benötigten 1.100 Tonnen Metamizol-Wirkstoff stammt bereits aus China, und nach der Schließung der Euroapi-Produktion wird dies vollständig der Fall sein.

Historische Bedeutung und aktuelle Produktion

Metamizol wurde im Jahr 1922 von der damaligen Firma Hoechst unter dem Markennamen Novalgin in Deutschland eingeführt. Seitdem haben verschiedene Pharmafirmen in Deutschland Metamizol angeboten, jedoch stellt derzeit niemand mehr den Wirkstoff selbst her. Euroapi produzierte in Frankfurt-Höchst mit rund 90 Mitarbeitern Metamizol rund um die Uhr.

Ökonomische Gründe für den Produktionsstopp

Die Entscheidung, den Wirkstoff aus China zu beziehen, wird maßgeblich durch die Kostenstruktur beeinflusst. Eine Packung des Schmerzmittels kostet offiziell zwölf Euro in der Apotheke, wobei nur ein Bruchteil dieses Preises beim Hersteller ankommt. Laut Daten des Beratungsinstituts Iges erhält ein Hersteller im Schnitt lediglich 29 Cent pro Packung, bei Tropfen sogar nur 26 Cent. Diese wirtschaftlichen Bedingungen machen eine lokale Produktion zunehmend unrentabel.

Die Schließung des letzten europäischen Werks für die Produktion von Novalgin markiert einen bedeutenden Wendepunkt für die Pharmabranche in Deutschland und Europa. Die vollständige Abhängigkeit von chinesischen Herstellern für lebenswichtige Medikamente wie Metamizol ist eine alarmierende Entwicklung, die erhebliche Risiken birgt. Kritiker fordern daher eine dringende Überprüfung und Anpassung der politischen Maßnahmen, um die Produktion essentieller Medikamente in Europa zu sichern und eine strategische Unabhängigkeit zu gewährleisten.

Stichwörter: China, Deutschland, Gesundheit, Novalgin
Vorheriger Beitrag us-regierung-verbietet-russische-antiviren-software US-Regierung verbietet russische Antiviren-Software
Nächster Beitrag deutschland-2045-überalterung-und-hohe-zuwanderung-erwartet Dramatische Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur

Beliebte Beiträge

Netflix meldet Rekordquartal: Nutzerwachstum, starke Zahlen

Netflix hat im dritten Quartal 2024 das profitabelste Ergebnis seiner Geschichte erzielt. Der Streaming-Riese übertraf…

Von Adrian Kelbich

Statistische Realität: Deutsche als Opfer von Zuwandererkriminalität

Deutsche öfter Opfer von Zuwanderern als umgekehrt Die Analyse der Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes (BKA) für…

Von Susanne Jung

Wirtschaftliche Lage Deutschlands: Eine Analyse der aktuellen Herausforderungen

In der aktuellen wirtschaftlichen Bewertung der Europäischen Union steht Deutschland am unteren Ende der Wachstumserwartungen…

Von Adrian Kelbich

Das könnte Sie auch interessieren

streit-um-nationalflaggen-in-großbritannien-spitzt-sich-zu
EuropaPolitik

Streit um Nationalflaggen in Großbritannien spitzt sich zu

Von Cornelia Schröder-Meins
gastgewerbe-in-deutschland-rutscht-tiefer-in-die-krise
DeutschlandUnternehmenWirtschaft

Gastgewerbe in Deutschland rutscht tiefer in die Krise

Von Charlotte Probst
deutsche-soldaten-in-der-ukraine?
DeutschlandEuropaPolitik

Deutsche Soldaten in der Ukraine? 

Von Adrian Kelbich
mental-health-tech:-ein-500-milliarden-dollar-markt,-der-anlegern-neue,-lukrative-möglichkeiten-eröffnet
InternationalUnternehmenWirtschaft

Mental-Health-Tech: Ein 500-Milliarden-Dollar-Markt, der Anlegern neue, lukrative Möglichkeiten eröffnet

Von Adrian Kelbich
Aktienfinancial.de

Über Uns

Wir begrüßen Sie bei AktienFrancial.de, Ihrem Tor zu unabhängigen Nachrichten und Neuigkeiten, sowie Hintergrund-Information zu Märkten, Politik, Finanzen, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft.

RMK Marketing Inc.
41 Lana Terrace, Mississauga, Ontario L5A 3B2, Kanada​
Links
  • AGB
  • Impressum
  • Über uns
  • Datenschutz
  • Kontakt

© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?