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Haftbefehl gegen Ukrainer wegen Nord-Stream-Sabotage

Adrian Kelbich
Letzte Aktualisierung: 14. August 2024 15:02
Adrian Kelbich
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Verdächtiger untergetaucht

Die Ermittlungen zur Sabotage der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee haben eine neue Wendung genommen. Fast zwei Jahre nach den Anschlägen vom 26. September 2022 hat der Generalbundesanwalt in Deutschland einen Haftbefehl gegen einen ukrainischen Staatsbürger erwirkt, der im Verdacht steht, an der Sprengung beteiligt gewesen zu sein. Diese Entwicklungen werfen ein neues Licht auf den Vorfall, der die geopolitische Lage in Europa erheblich beeinflusst hat.

Hintergrund der Sabotage: Zerstörung in der Ostsee

Am 26. September 2022 wurden drei von vier Röhren der Nord-Stream-Pipelines, die russisches Erdgas durch die Ostsee nach Deutschland transportierten, in einer Tiefe von rund 80 Metern zerstört. Die Explosionen führten zu erheblichen Schäden an den Pipelines, die in der Nähe der dänischen Insel Bornholm registriert wurden. Diese Sabotageakte lösten international Entsetzen aus und führten zu intensiven Ermittlungen, die nun erste greifbare Ergebnisse liefern.

Nord Stream II

Hauptverdächtiger Wolodymyr Z.: Ein untergetauchter Tauchlehrer

Im Zentrum der aktuellen Ermittlungen steht Wolodymyr Z., ein 44-jähriger ukrainischer Tauchlehrer. Laut den Recherchen der deutschen Medien „ARD“, „Süddeutsche Zeitung“ und „Die Zeit“ war er zuletzt in Polen ansässig, ist jedoch inzwischen untergetaucht. Die Ermittler haben Hinweise darauf, dass Z. möglicherweise in die Ukraine zurückgekehrt ist, nachdem er Anfang Juli 2024 die polnisch-ukrainische Grenze überquert hatte.

Die polnische Staatsanwaltschaft hat inzwischen einen Europäischen Haftbefehl zur Festnahme von Wolodymyr Z. erwirkt, nachdem die Bundesanwaltschaft in Deutschland darum gebeten hatte. Der Verdächtige war jedoch an seinem letzten bekannten Wohnort nicht anzutreffen. Eine Sprecherin der polnischen Generalstaatsanwaltschaft erklärte dazu: „Der Mann hat Anfang Juli die Grenze zwischen Polen und der Ukraine überquert.“ Der polnische Grenzschutz konnte ihn nicht festnehmen, da er zu diesem Zeitpunkt nicht im Schengen-Register als gesuchte Person eingetragen war.

Die Verdachtsmomente: Indizien und Zeugenaussagen

Die Ermittler stützen ihre Anschuldigungen gegen Wolodymyr Z. auf eine Reihe von Indizien. Ein entscheidender Hinweis stammt aus der Nacht des 8. September 2022, als ein weißer Citroën bei Rügen geblitzt wurde. Das Fahrzeug soll die Besatzung und das Tauchmaterial zur Yacht gebracht haben, die möglicherweise für die Sabotage genutzt wurde. Auf dem Blitzerfoto ist ein Mann zu sehen, der Z. ähnlich sieht. Zeugen bestätigten zudem, dass Z. Teil einer Gruppe von Ukrainern war, die über Polen nach Deutschland reisten. Diese Indizien waren offenbar ausreichend, um einen Haftbefehl gegen ihn zu erwirken.

Z. wird als kräftiger Mann mit Kinnbart beschrieben, der aus Kiew stammt und in der ukrainischen Armee diente. Er lebt in einer Vorstadt von Warschau, wo er als Partner in einem Betrieb arbeitet, der Heizungen, Wärmepumpen und Klimaanlagen installiert. Darüber hinaus ist Z. ein erfahrener Taucher mit speziellen Qualifikationen, die ihn für Tauchgänge in großen Tiefen befähigen. Diese Fähigkeiten machen ihn zu einem potenziellen Kandidaten für die Durchführung der komplexen Operation in der Ostsee.

Zwei weitere Verdächtige: Das Ehepaar Switlana und Jewhen U.

Neben Wolodymyr Z. stehen zwei weitere Ukrainer unter Verdacht: Switlana U. und ihr Ehemann Jewhen U. Das Paar betreibt eine Tauchschule in der Ukraine, bei der auch Z. als Tauchlehrer tätig war. Beide werden verdächtigt, ebenfalls an der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines beteiligt gewesen zu sein.

Switlana U., eine 40-jährige Frau mit dunklen Haaren, wird in den Recherchen als leidenschaftliche Patriotin beschrieben. Auf ihrem Facebook-Profil hat sie kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für Hilfsaktionen für die ukrainische Armee geworben und Spenden gesammelt. Sie selbst behauptet jedoch, dass sie im September 2022 in Bulgarien im Urlaub gewesen sei und nichts über die Anschläge wisse. „Einen Wolodymyr Z. kenne ich nicht“, erklärte sie gegenüber den Medien.

Ihr Ehemann, der 44-jährige Jewhen U., ist ebenfalls ein erfahrener Taucher mit zahlreichen Qualifikationen. Er tauchte schon in seiner Kindheit vor der Küste der Krim und ist heute ein anerkannter Experte auf seinem Gebiet. Auch er sammelte Spenden für die ukrainische Armee und beteiligte sich aktiv am Widerstand gegen die russische Invasion. Auf eine schriftliche Anfrage zu seiner möglichen Beteiligung an den Anschlägen antwortete Jewhen U. jedoch nicht.

Ein rätselhafter Fall mit weitreichenden Konsequenzen

Die Ermittlungen zur Sabotage der Nord-Stream-Pipelines werfen weiterhin viele Fragen auf. Die Verdächtigen bestreiten jegliche Beteiligung, und die genauen Umstände der Tat sind nach wie vor unklar. Die Tatsache, dass die Hauptverdächtigen gut ausgebildete Taucher sind, unterstreicht jedoch die Professionalität und das gezielte Vorgehen der Täter.

Sollte sich der Verdacht gegen Wolodymyr Z. und seine mutmaßlichen Komplizen erhärten, könnte dies nicht nur die Beziehungen zwischen der Ukraine und Europa belasten, sondern auch das Vertrauen in die Sicherheit europäischer Energieinfrastruktur erschüttern. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob die Ermittlungen weitere Klarheit bringen und ob die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können. Bis dahin bleibt der Fall ein komplexes und brisantes Rätsel inmitten eines ohnehin angespannten geopolitischen Klimas.

Stichwörter: Anschlag, Deutschland, Europa, Meinung, Nord Stream, Politik, Russland, Terror, Ukraine, Umwelt, Wirtschaft
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