Donnerstag, 3 Juli 2025
  • Mein Feed
  • Meine Speicherungen
Abonnieren
Aktienfinancial.de
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Font ResizerAa
Aktienfinancial.deAktienfinancial.de
  • Meine Speicherungen
  • Mein Feed
Suchen
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Have an existing account? Sign In
Folgen Sie uns
© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.
DeutschlandWirtschaft

Bürokratie und Verfall: Die Kritik der Wirtschaftsweisen

Charlotte Probst
Letzte Aktualisierung: 14. November 2024 16:45
Charlotte Probst
Bürokratie und Verfall: Die Kritik der Wirtschaftsweisen

Die Wirtschaftsweisen, offiziell bekannt als „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“, haben ihr aktuelles Jahresgutachten vorgestellt. Die Prognose für die deutsche Wirtschaft fällt düster aus: Für 2024 wird ein Rückgang von 0,1 Prozent erwartet, während für 2025 lediglich ein schwaches Wachstum von 0,4 Prozent prognostiziert wird. Diese Schätzungen wurden gegenüber dem Frühjahrsgutachten erheblich nach unten korrigiert, in dem noch ein Wachstum von 0,2 Prozent für 2024 und 0,9 Prozent für das folgende Jahr angenommen wurde.

Schleppende Infrastrukturprojekte

Ein besonders alarmierender Punkt im Bericht ist der Zustand der Infrastruktur. Fast die Hälfte der Brücken auf Bundesfernstraßen ist laut den Wirtschaftsweisen in einem Zustand, der bestenfalls als ausreichend bezeichnet werden kann. Rund 72 Prozent dieser Brücken stammen aus der Zeit vor 1985 und sind nicht für die heutigen Verkehrsbelastungen ausgelegt. Ein rascher Wandel scheint nicht in Sicht: „Planungs-, Genehmigungs- und Gerichtsverfahren verzögern Investitionen in die Infrastruktur in hohem Maße“, heißt es im Gutachten. Der Planungsprozess nimmt etwa 85 Prozent der gesamten Projektdauer in Anspruch, während der eigentliche Bau nur 15 Prozent beansprucht.

Bürokratische Hemmnisse

Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch eine komplexe Bürokratie ausgebremst, selbst wenn finanzielle Mittel vorhanden sind. Ein Beispiel ist die sogenannte „Parlamentsschleife“: Das Verteidigungsministerium benötigt für Ausgaben ab 25 Millionen Euro die Zustimmung des Haushaltsausschusses – eine Regelung, die seit 1981 besteht, obwohl der Verbraucherpreisindex seitdem um mehr als 130 Prozent gestiegen ist. Diese veraltete Schwelle verdeutlicht, wie dringend Reformen erforderlich sind, um Prozesse zu beschleunigen.

Unzureichende Digitalisierung

Ein weiteres Problemfeld ist die schleppende Digitalisierung. Obwohl 2017 das Onlinezugangsgesetz verabschiedet wurde, das alle Behörden verpflichtete, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 digital anzubieten, erfüllten bis Oktober 2024 nur 16,8 Prozent der rund 6900 möglichen Dienstleistungen die Anforderungen. Die Verzögerungen in diesem Bereich zeigen, wie weit Deutschland hinter den Erwartungen zurückbleibt und damit Potenziale ungenutzt lässt.

Geringe Investitionen

Auch bei den Investitionen zeigt sich Deutschland schwächer als seine EU-Partner. Die „zukunftsorientierten Ausgaben“ des Staates, die unter anderem Investitionen in Bildung, Forschung und Technologie umfassen, liegen seit Jahren unter dem EU-Durchschnitt. Dies spiegelt wider, dass grundlegende strukturelle Veränderungen notwendig sind, um das Land wettbewerbsfähig zu halten.

Ein Aufruf zur Reform

Die Analyse der Wirtschaftsweisen macht deutlich, dass die Probleme tief verwurzelt sind und nicht einfach durch finanzielle Mittel gelöst werden können. Vielmehr ist ein grundlegender Wandel in den Strukturen erforderlich, um die Herausforderungen zu bewältigen und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Die neue Bundesregierung steht vor der Aufgabe, weitreichende Reformen in Angriff zu nehmen, um Deutschland zukunftsfähig zu machen.

Stichwörter: Bürokratie, Deutschland, Gutachten, Kritik, Wirtschaft, Wirtschaftsweisen
Vorheriger Beitrag Amazon gibt Lebensmittel-Lieferdienst Fresh auf Amazon gibt Lebensmittel-Lieferdienst Fresh auf
Nächster Beitrag siemens-auf-wachstumskurs-–-baywa-in-der-krise Siemens auf Erfolgskurs, BayWa in der Krise

Beliebte Beiträge

Mit Spitzenanleihefonds sicher in den Ruhestand navigieren

Die finanzielle Absicherung im Ruhestand ist eine der zentralen Herausforderungen, mit denen sich angehende Rentnerinnen…

Von Cornelia Schröder-Meins

Großbritannien vor dem Wandel

Herausforderungen nach 14 Jahren Tory-Herrschaft Großbritannien steht am Scheideweg. Nach 14 Jahren konservativer Regierung deutet…

Von Cornelia Schröder-Meins

Google stellt Gemini 2.0 vor: KI mit erweiterten Fähigkeiten

Google hat mit Gemini 2.0 eine neue Generation von Künstlicher Intelligenz vorgestellt, die selbstständig Aufgaben…

Von Charlotte Probst

Das könnte Sie auch interessieren

eu-vorgaben:-stellantis-warnt-vor-werksschließung
EuropaTechnikUmwelt

EU-Vorgaben: Stellantis warnt vor Werksschließung

Von Cornelia Schröder-Meins
polens-grenzkontrollen-setzen-berlin-massiv-unter-zugzwang
DeutschlandEuropa

Polen führt Grenzkontrollen ein – Berlin unter Druck

Von Charlotte Probst
china-dreht-den-hahn-zu-–-preise-für-antimon-und-wolfram-explodieren
InternationalUnternehmen

China dreht den Hahn zu – Preise für Antimon und Wolfram explodieren im Zuge des KI- und Quantencomputing-Booms

Von Adrian Kelbich
ampel-unter-druck-bürgergeld-kosten-im-fokus-der-union
DeutschlandPolitik

Union kritisiert Bürgergeld als Haushaltsrisiko

Von Cornelia Schröder-Meins
Aktienfinancial.de

Über Uns

Wir begrüßen Sie bei AktienFrancial.de, Ihrem Tor zu unabhängigen Nachrichten und Neuigkeiten, sowie Hintergrund-Information zu Märkten, Politik, Finanzen, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft.

RMK Marketing Inc.
41 Lana Terrace, Mississauga, Ontario L5A 3B2, Kanada​
Links
  • AGB
  • Impressum
  • Über uns
  • Datenschutz
  • Kontakt

© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?