Aktienmarkt stabilisiert sich vor dem Wochenende
Zum Wochenschluss hat der deutsche Leitindex Dax kräftig zugelegt und schloss bei 23.351 Punkten, was einem Tagesplus von 1,3 Prozent entspricht. Zwischenzeitlich erreichte er sogar ein Hoch von 23.482 Punkten. Auch der EuroStoxx50 konnte ein deutliches Plus von 0,7 Prozent auf 5234 Zähler verzeichnen. Die Marktteilnehmer reagierten erleichtert auf politische Signale aus den USA und eine leichte Entspannung bei den Anleiherenditen.
Trump-Aussagen dämpfen Kriegsängste
Die Zuversicht an den Börsen wurde maßgeblich durch neue Äußerungen von Donald Trump gestützt. Noch am Vortag war ein kurzfristiger Kriegseintritt der USA im Nahen Osten nicht ausgeschlossen worden. Nun ließ Trump jedoch Verhandlungsspielraum mit dem Iran erkennen. Ein Händler kommentierte: „Diese Wendung hat die größte Last von den Märkten genommen.“
Fallende Erzeugerpreise bremsen Inflationssorgen
Einen zusätzlichen Impuls lieferten die aktuellen Erzeugerpreise aus Deutschland, die im Mai erneut gesunken sind. Dies milderte die Befürchtungen über eine anhaltend hohe Inflation und sorgte dafür, dass die Renditen am Anleihenmarkt leicht nachgaben. Besonders in zinssensiblen Sektoren wie Immobilien und Technologie zeigte sich daraufhin eine Erholung.
Hexensabbat sorgt für Bewegung an den Terminbörsen
Der sogenannte große Verfallstag – in der Branche auch als Hexensabbat bekannt – sorgte für zusätzliches Volumen. Am Mittag liefen die Futures und Optionen auf den Dax und den EuroStoxx50 mit Laufzeit Juni aus, am Abend folgten die Optionen auf einzelne Aktien. Solche Termine führen regelmäßig zu kurzfristigen Kursschwankungen durch Umschichtungen großer Investoren.
Indexänderungen bringen Einzelwerte in Bewegung
Im Zuge der Umstellungen in den Indizes rückte Rheinmetall in den EuroStoxx50 auf – die Aktie gewann 2,1 Prozent. Ionos, die kurz vor dem Sprung in den MDax stehen, legten um 0,3 Prozent zu. Deutlich kräftiger entwickelten sich die Papiere von Thyssenkrupp, die 4,2 Prozent zulegten. Hintergrund ist die angekündigte Abspaltung der U-Boot-Sparte TKMS, die offenbar konkrete Formen annimmt.