Möbelhersteller Schröder ist insolvent
Seit über 160 Jahren prägte die Möbelfabrik Schröder aus Delbrück die deutsche Möbelbranche. Doch nun steht das traditionsreiche Unternehmen vor einer ungewissen Zukunft: Am Montag beantragte die Firma offiziell Insolvenz. Die Entscheidung traf die rund 100 Mitarbeiter hart, wie der Paderborner Sender Radio Hochstift berichtet.
Schwache Auftragslage und hohe Kosten als Hauptgründe
Die Ursachen für die finanzielle Schieflage sind nach Aussage von Geschäftsführer Franz-Hendrik Schröder vielschichtig. Besonders die schwache Auftragslage sowie die anhaltend hohen Kosten haben dem Unternehmen schwer zugesetzt. „Die Kaufzurückhaltung und die eingebrochene Baukonjunktur führten zu beträchtlichen Umsatzrückgängen“, erklärte Schröder laut Radio Hochstift.
Insolvenzverfahren als letzte Rettung
Trotz der düsteren Lage soll die Produktion vorerst weiterlaufen, während das Unternehmen durch das Insolvenzverfahren eine mögliche Rettung anstrebt. Schröders Schwesterunternehmen, die Polstermöbelfabrik Schröno, bleibt indes von der Insolvenz unberührt und gilt als stabil. „Wir sind gut aufgestellt“, betont Franz-Hendrik Schröder optimistisch.
Eine lange Geschichte der Möbelproduktion
Seit ihrer Gründung im Jahr 1864 etablierte sich die Möbelfabrik Schröder als Produzent von hochwertigen Möbeln. Heute spezialisiert sich das Unternehmen auf „Premiummöbel“, darunter Fernsehschränke, Couchtische und Badunterschränke. Diese sind in renommierten Möbelhäusern wie Porta, Höffner oder Segmüller bundesweit erhältlich.
Die Insolvenz von Möbelhersteller Schröder markiert einen bedeutsamen Einschnitt in der deutschen Möbelindustrie. Trotz der herausfordernden Lage zeigt sich die Hoffnung, dass das Unternehmen durch das Insolvenzverfahren wieder auf Kurs gebracht werden kann. Bis dahin bleibt jedoch die Zukunft des Traditionsbetriebs und seiner Mitarbeiter ungewiss.