Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat im dritten Quartal einen neuen Höchststand bei seinen Kundengeldern erzielt. Das verwaltete Vermögen stieg auf 13,46 Billionen US-Dollar, ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen profitierte sowohl von der positiven Marktentwicklung als auch von hohen Nettomittelzuflüssen in Höhe von 205 Milliarden US-Dollar.

Trotz des Rekordvolumens fiel der Nettogewinn im Quartal um 19 Prozent auf 1,32 Milliarden US-Dollar. Bereinigt um Sondereffekte lag der Gewinn je Aktie bei 11,55 US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.
Kapitalzuflüsse treiben Wachstum auf Rekordhöhe
Das starke Ergebnis wurde vor allem durch das anhaltend hohe Anlegerinteresse an ETFs und Indexfonds getragen, die den Großteil des Geschäfts von Blackrock ausmachen. Die globalen Kapitalmärkte hätten sich im Sommer stabilisiert, was Investoren zurück in risikobehaftete Anlageklassen führte.
Nach Angaben aus Unternehmenskreisen stammen rund 60 Prozent der Neugelder aus institutionellen Investoren, darunter Pensionsfonds und Staatsfonds. Besonders gefragt seien nachhaltige Investmentlösungen und Produkte im Bereich der künstlichen Intelligenz gewesen.
„Wir sehen ein anhaltend starkes Vertrauen in unsere Plattform und unsere langfristige Strategie“, erklärte ein Sprecher von Blackrock. Das Unternehmen betonte, dass die weltweite Nachfrage nach professionellem Vermögensmanagement weiter wachse.
Marktumfeld bleibt anspruchsvoll
Trotz des Rekordvolumens bleibt die wirtschaftliche Lage herausfordernd. Die Volatilität an den Finanzmärkten und die geopolitischen Spannungen belasten weiterhin die Stimmung der Anleger.
Analysten verweisen darauf, dass steigende Zinsen in den USA sowie die konjunkturelle Abkühlung in China und Europa das Ertragswachstum künftig bremsen könnten. „Blackrock steht zwar solide da, doch das Umfeld bleibt unsicher“, sagte ein Marktbeobachter in New York.
Das Unternehmen habe sich mit einer breiten Diversifizierung und einer starken Position im Technologiebereich gegen diese Risiken gewappnet.
Digitalisierung und KI als Wachstumstreiber
Ein zentraler Faktor für die jüngste Erfolgsserie ist der Ausbau digitaler Dienstleistungen. Über Plattformen wie Aladdin, das interne Daten- und Analyse-Tool, bietet Blackrock institutionellen Kunden Echtzeitdaten und KI-gestützte Entscheidungsmodelle.
Diese Technologie gilt als Kern der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns. „Wir investieren konsequent in Künstliche Intelligenz und Datenanalyse, um unseren Kunden einen Vorsprung zu verschaffen“, erklärte das Management. Damit positioniere sich Blackrock als Innovator in einem sich rasant verändernden Marktumfeld.
Ausblick bleibt positiv trotz Gewinnrückgang
Trotz des Rückgangs beim Nettoergebnis zeigt sich das Unternehmen optimistisch. Die Kombination aus wachsenden Kapitalzuflüssen, technologischem Fortschritt und einer robusten Kundenbasis lasse auf weiteres Wachstum schließen.Blackrock geht davon aus, dass das verwaltete Vermögen 2026 erneut zulegen wird, getrieben von steigender Nachfrage nach passiven Anlageprodukten und einer fortschreitenden globalen Markterholung. Analysten erwarten, dass die Aktie mittelfristig von den starken Fundamentaldaten profitieren dürfte.