Wall Street reagiert mit Kursverlusten auf Eskalation
Die US-Börsen zeigen sich am Freitag deutlich verunsichert, nachdem es im Nahen Osten zu einem neuen militärischen Schlagabtausch gekommen ist. Der Angriff Israels auf iranische Atom- und Militäreinrichtungen sorgt weltweit für politische und wirtschaftliche Spannungen. In New York deutet sich eine schwächere Handelseröffnung an. Anleger befürchten eine Eskalation, die sich zu einem umfassenden Flächenbrand in der Region entwickeln könnte.
Inmitten wachsender Unsicherheit verhalten sich Investoren zurückhaltend. Die Aktienindizes wie der S&P 500 und der Nasdaq 100 tendieren im vorbörslichen Handel rückläufig. Besonders betroffen sind konjunktursensible Branchen und Technologieaktien.
Energieaktien setzen sich vom Markttrend ab
Im Gegensatz zur allgemeinen Börsenschwäche können Aktien aus dem Energiesektor profitieren. Die jüngste Eskalation im Nahen Osten hat die Ölpreise sprunghaft ansteigen lassen. Entsprechend legten die Aktien von Chevron und ExxonMobil im vorbörslichen US-Handel jeweils rund drei Prozent zu.
Auch an der Londoner Börse reagieren Energiewerte mit Zugewinnen. BP verbesserte sich zeitweise um 3,8 Prozent, während Shell um 3,4 Prozent zulegen konnte. Der Markt preist damit eine steigende Nachfrage nach sicheren Energieträgern sowie mögliche Versorgungsengpässe ein.
Rohölpreise steigen infolge der Kampfhandlungen
Die Preisentwicklung bei Brent- und WTI-Rohöl zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend. Der Barrelpreis für Brentöl liegt infolge der Ereignisse nun deutlich über der Marke von 90 US-Dollar. Händler rechnen mit weiteren Preissteigerungen, sollte sich der militärische Konflikt zwischen Israel und dem Iran ausweiten oder der Öltransport im Persischen Golf gestört werden.
Politische Risiken dominieren das Marktgeschehen
Die geopolitische Lage rückt erneut in den Fokus der Kapitalmärkte. Investoren meiden risikobehaftete Anlagen und wenden sich verstärkt defensiven Sektoren wie Energie und Rohstoffe zu. Experten warnen vor einer anhaltenden Volatilität, sollte es keine diplomatische Deeskalation geben.
Ein Marktanalyst betonte: „Das Risiko einer regionalen Ausweitung ist real. Öl bleibt in dieser Gemengelage ein strategischer Preistreiber.“