Montag, 19 Mai 2025
  • Mein Feed
  • Meine Speicherungen
Abonnieren
Aktienfinancial.de
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Font ResizerAa
Aktienfinancial.deAktienfinancial.de
  • Meine Speicherungen
  • Mein Feed
Suchen
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Have an existing account? Sign In
Folgen Sie uns
© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.
PolitikWirtschaft

Milliarden für ungenutzte Masken: Debatte im Bundestag

Susanne Jung
Letzte Aktualisierung: 27. Juni 2024 22:50
Susanne Jung
milliarden-für-ungenutzte-masken-debatte-im-bundestag

Der Hintergrund der Maskenbeschaffung

Im März 2020 legte die Corona-Pandemie Deutschland lahm und führte zum ersten Lockdown. Die Nachfrage nach medizinischer Schutzausrüstung, insbesondere Atemschutzmasken, stieg sprunghaft an. Um dem Bedarf gerecht zu werden, schrieb das Bundesgesundheitsministerium am 27. März 2020 einen Auftrag im sogenannten Open-House-Verfahren aus. Dieses Verfahren gewährte allen Interessenten den Zuschlag, die rechtzeitig liefern konnten. So wurden Milliarden FFP2-Masken zum Stückpreis von 4,50 Euro gekauft. Jens Spahn, damaliger Bundesgesundheitsminister, stellte sich dieser Herausforderung, doch schnell wurde klar, dass er sich überkauft hatte. Weitere Verträge folgten dennoch.

Juristische Auseinandersetzungen und Konsequenzen

Die hohen Bestellungen führten zu juristischen Problemen, die bis heute andauern. Unter dem jetzigen Gesundheitsminister Karl Lauterbach versuchte das Ministerium, die Bestellungen zu reduzieren. Doch vor dem Oberlandesgericht Köln scheiterte dieser Versuch. Das Gericht verurteilte das Ministerium zur Zahlung von etwa einer Million Euro nebst Zinsen. Weitere Verfahren sind anhängig, und damit sind zusätzliche Zahlungen nicht ausgeschlossen. Die finanziellen Auswirkungen könnten den Steuerzahler Milliarden kosten, wie ein neues Urteil im Streit um die Maskengeschäfte verdeutlicht.

Reaktionen der Parteien

Grüne: Ein Skandal der Steuerverschwendung

Die Grünen kritisierten die Maskenbeschaffung scharf. Andreas Audretsch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, sprach von einem „Steuerverschwendungsskandal“. Er wies darauf hin, dass von den über fünf Milliarden Schutzmasken nur 1,7 Milliarden in Deutschland verteilt wurden. Über eine Milliarde Masken wurden bereits im vergangenen Jahr vernichtet, und weitere sollen demnächst entsorgt werden. Audretsch betonte: „Das Desaster zieht sich bis heute“ und nannte es „in Zahlen gegossene Verantwortungslosigkeit“.

SPD: Keine Hexenjagd

Die SPD plädierte für eine sachliche Aufarbeitung der Ereignisse. Martina Stamm-Fibich betonte, dass der Schutz der Bevölkerung oberste Priorität hatte. „Keiner habe gewusst, wie es ausgehen würde“, sagte sie und warnte davor, die Debatte in eine „Hexenjagd“ ausarten zu lassen. Dennoch müsse kritisch analysiert werden, was damals geschah, um aus den Fehlern zu lernen.

CDU: Katastrophale Marktlage

Tino Sorge von der CDU erinnerte an die katastrophale Marktlage im Jahr 2020. Er wies darauf hin, dass die damalige Bundesregierung die Maskenbeschaffung als kurzfristige und ergänzende Maßnahme für Akutkrankenhäuser und Arztpraxen vorgesehen hatte. Er kritisierte die Grünen für ihre Forderungen von damals, die seiner Meinung nach von „Niedertracht und Doppelmoral“ zeugen.

AfD: Forderung nach Untersuchungsausschuss

Die AfD nutzte die Debatte, um ihre ablehnende Haltung gegenüber den Corona-Maßnahmen zu betonen. Martin Sichert forderte eine umfassende Aufarbeitung der Corona-Zeit in einem Untersuchungsausschuss. Er kritisierte, dass das heutige SPD-geführte Gesundheitsministerium versuche, sich juristisch fragwürdig aus den Verpflichtungen der Verträge zu ziehen.

Zukunft der Aufarbeitung

Die Koalitionäre sind sich einig, dass die Corona-Pandemie zügig aufgearbeitet werden muss. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte im ARD-Sommerinterview einen Bürgerrat in Aussicht gestellt. Die heutige Debatte im Bundestag zeigt, dass dies sicherlich nicht die letzte Diskussion zu diesem Thema war. Jens Spahns Aussage von damals bleibt aktuell: „Wir werden uns viel zu verzeihen haben.“

Stichwörter: Deutschland, Politik, Skandal, Wirtschaft
Vorheriger Beitrag flughäfen-kündigen-sicherheitsfirma-esa Flughäfen kündigen Sicherheitsfirma ESA
Nächster Beitrag biden-gegen-trump-tv-duell-analyse Biden gegen Trump: TV-Duell Analyse

Beliebte Beiträge

Autoindustrie in der Krise

Kursverluste und Herausforderungen Der DAX verzeichnet zur Wochenmitte einen Rückgang von 0,5 Prozent und notiert…

Von Adrian Kelbich

Strompreisanstieg um 15,9 Prozent: Die Pläne der EnBW

In einer Zeit der Transformation und des Wandels in der Energiebranche steht die Energie Baden-Württemberg…

Von Cornelia Schröder-Meins

CDU und CSU präsentieren gemeinsames Wahlprogramm

Mit einem klaren Zukunftsplan für Deutschland treten CDU und CSU geschlossen zur Bundestagswahl an. Friedrich…

Von Charlotte Probst

Das könnte Sie auch interessieren

kein-kurswechsel-in-sicht:-atompolitik-bleibt-unverändert
DeutschlandPolitikUmwelt

Deutschlands Kurs bleibt klar: Keine Rückkehr zur Atomkraft

Von Susanne Jung
dänemark-denkt-über-rückkehr-zur-kernkraft-nach
EuropaUmwelt

Dänemark denkt über Rückkehr zur Kernkraft nach

Von Cornelia Schröder-Meins
belgien-kehrt-der-atomwende-den-rücken
EuropaUmwelt

Belgien kehrt der Atomwende den Rücken

Von Charlotte Probst
rückläufige-gewinne-belasten-dax-konzerne
DeutschlandWirtschaft

Rückläufige Gewinne belasten DAX-Konzerne

Von Adrian Kelbich
Aktienfinancial.de

Über Uns

Wir begrüßen Sie bei AktienFrancial.de, Ihrem Tor zu unabhängigen Nachrichten und Neuigkeiten, sowie Hintergrund-Information zu Märkten, Politik, Finanzen, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft.

RMK Marketing Inc.
41 Lana Terrace, Mississauga, Ontario L5A 3B2, Kanada​
Links
  • AGB
  • Impressum
  • Über uns
  • Datenschutz
  • Kontakt

© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?