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Traditionskonzern Deutz plant Einstieg ins Rüstungsgeschäft

Cornelia Schröder-Meins
Letzte Aktualisierung: 24. Juni 2024 20:23
Cornelia Schröder-Meins
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Motoren fürs Militär

Seit über 150 Jahren ist das Kölner Traditionsunternehmen Deutz ein renommierter Hersteller von Motoren, die eine breite Palette von Fahrzeugen, von Traktoren über Lokomotiven bis hin zu Panzern, antreiben. Angesichts der aktuellen globalen Entwicklungen erwägt Deutz nun eine Rückkehr in ein altes Geschäftsfeld: die Rüstungsindustrie. Die Anleger reagieren begeistert auf diese Nachricht, wie ein starker Kursanstieg der Deutz-Aktien zeigt.

Expansionspläne und die „Zeitenwende“

Sebastian Schulte, der CEO von Deutz, kündigte in einem Interview an, dass das Unternehmen plant, in neue Geschäftsfelder zu expandieren. Ein Hauptfokus liegt dabei auf der Rüstungsbranche. Deutz überlegt, Motoren für militärische Zwecke zu produzieren, beispielsweise für Radpanzer, Mannschaftstransporter und Versorgungsfahrzeuge. Zudem könnten Batteriespeicher für militärische Einsatzbereiche, wie die Stromversorgung von Feldlazaretten, ein neues Produktsegment werden. Schulte betont: „Das ist sicherlich ein attraktives Feld, das bringt die Zeitenwende mit sich.“

Rüstungsboom weltweit

Der Rüstungsboom ist nicht nur auf Deutschland begrenzt. Nachdem Russland im Februar 2022 in die Ukraine einmarschierte, hat die deutsche Bundesregierung ihren Verteidigungsetat erheblich erhöht und ein 100 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für die Bundeswehr eingerichtet. Weltweit stiegen die Militärausgaben 2023 laut dem Friedensforschungsinstitut SIPRI auf geschätzte 2,3 Billionen Euro – ein Rekordwert, der in diesem Jahr voraussichtlich weiter steigen wird. Davon profitieren etablierte Rüstungskonzerne wie Rheinmetall, deren Aktienkurs sich seit Kriegsbeginn in der Ukraine rund verfünffacht hat.

Quelle: Google Finanzen

Neue Akteure im Rüstungssektor

Nicht nur traditionelle Rüstungsunternehmen profitieren von der steigenden Nachfrage. Auch Unternehmen, die bisher ausschließlich im zivilen Bereich tätig waren, sehen neue Chancen. So hat Lufthansa Technik kürzlich angekündigt, Dienstleistungen für „waffentragende“ Systeme, sprich Kampfflugzeuge, anzubieten. Für Deutz bedeutet der Bau von Motoren für militärische Fahrzeuge eine Rückkehr zu einem wichtigen Geschäftszweig, den das Unternehmen bereits im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit bediente. Damals war Magirus-Deutz, eine Tochtergesellschaft, ein bedeutender Lieferant militärischer Lkw für die Bundeswehr.

Notstromaggregate als weiteres Wachstumsfeld

Neben der Rüstungsindustrie sieht Schulte auch im Bereich der Notstromaggregate ein erhebliches Wachstumspotenzial. Deutz liefert bereits Motoren für solche Systeme, die für Krankenhäuser, Kühlanlagen und andere kritische Infrastrukturen unerlässlich sind. Zukünftig will das Unternehmen auch komplette Notstromanlagen anbieten. Schulte erklärt: „Das ist kurioserweise eine Folge der Energiewende, weil es gerade in Ländern wie den USA, wo die Stromnetze in einem desolaten Zustand sind, teilweise mehrfach im Monat in bestimmten Regionen Stromausfälle gibt.“

Marktchancen und Unternehmensentwicklung

Die Rückkehr in das Rüstungsgeschäft könnte Deutz langfristig neue Marktchancen eröffnen und die Unternehmensentwicklung positiv beeinflussen. Der aktuelle Rüstungsboom und die gestiegene Nachfrage nach militärischen Gütern weltweit bieten eine solide Grundlage für diese strategische Neuausrichtung. Gleichzeitig zeigt die geplante Erweiterung des Geschäftsbereichs Notstromaggregate, dass Deutz flexibel auf Marktveränderungen reagiert und neue Wachstumsfelder erschließt.

Die Expansionspläne von Deutz in die Rüstungsindustrie und den Bereich Notstromaggregate spiegeln eine strategische Neuausrichtung wider, die dem Unternehmen langfristig neue Chancen eröffnen könnte. Angesichts der steigenden globalen Militärausgaben und der zunehmenden Bedeutung von Energiesicherheit ist Deutz gut positioniert, um von diesen Trends zu profitieren. Die positiven Reaktionen der Anleger zeigen, dass die Marktteilnehmer die Potenziale dieser neuen Geschäftsfelder erkennen und unterstützen.

Stichwörter: Deutschland, DEUTZ, Technik, Unternehmen, Wirtschaft
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