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Die Transformationskrise bei ZF Friedrichshafen: Ein detaillierter Blick auf Stellenabbau und Standortpolitik

Adrian Kelbich
Letzte Aktualisierung: 12. Februar 2024 15:52
Adrian Kelbich

ZF Friedrichshafen im Wandel

Die ZF Friedrichshafen AG, einer der Giganten der deutschen Automobilzulieferindustrie, steht vor massiven Umstrukturierungen. Mit einer über hundertjährigen Firmengeschichte und einer Belegschaft von 164.869 Mitarbeitern (Stand 2022) an 168 Produktionsstandorten weltweit, sieht sich das Unternehmen mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Diese resultieren aus der Notwendigkeit, in die Zukunftstechnologien wie E-Mobilität und Automatisierung zu investieren, und gleichzeitig mit finanziellen Belastungen aus vergangenen Übernahmen umzugehen.

Stellenabbau und Standortschließungen als Reaktion

Im Fokus der aktuellen Diskussionen steht der vom Konzern geplante Abbau von mehr als 12.000 Stellen allein in Deutschland bis zum Jahr 2030. Diese Ankündigung wurde vom ZF-Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich öffentlich gemacht und hat für erhebliche Unruhe sowohl innerhalb der Belegschaft als auch in der breiteren Öffentlichkeit gesorgt. Die geplanten Maßnahmen umfassen neben dem Stellenabbau auch die Schließung von Standorten, wie z.B. in Gelsenkirchen bis Ende des Jahres und in Eitorf bis spätestens 2027, und die Verlagerung von Produktionsschritten ins Ausland.

Die Rolle des Betriebsrats in der Auseinandersetzung

Achim Dietrich hat in seiner Funktion als Betriebsratschef deutlich gemacht, dass die Pläne für einen derart drastischen Stellenabbau und die Schließung von Standorten auf starken Widerstand stoßen. Er argumentiert, dass diese Maßnahmen die Innovationskraft und die Stammbelegschaft des Unternehmens gefährden würden, und fordert eine transparente und nachvollziehbare Kommunikation der Sparmaßnahmen. Besonders betont der Betriebsrat die Wirtschaftlichkeit der bedrohten Standorte in Nordrhein-Westfalen, entgegen der Darstellung des Unternehmens von deren Unrentabilität.

Unternehmensführung zwischen Sparzwang und sozialer Verantwortung

Vonseiten der Unternehmensführung, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Holger Klein, wird der Stellenabbau als sozialverträglich und notwendig dargestellt, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von ZF Friedrichshafen zu sichern. Klein hat zwar den Abbau von Arbeitsplätzen nicht direkt bestätigt, aber darauf hingewiesen, dass die Anpassungen ohne Kündigungen erfolgen könnten. Diese Aussage steht jedoch im Kontrast zu den vom Betriebsrat kommunizierten internen Unterlagen, die von einem „mindestens“ 12.000 Stellen umfassenden Rückgang sprechen.

Forderungen und Perspektiven

Der Betriebsrat unter der Führung von Achim Dietrich fordert den Erhalt der bedrohten Standorte und schlägt vor, Alternativen wie Kooperationen mit Investoren oder die Neuansiedlung von Projekten zu prüfen, um Arbeitsplätze zu erhalten. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen eine Unternehmenspolitik, die zu schnell zu drastischen Maßnahmen wie Standortschließungen greift, ohne alle Alternativen ausgelotet zu haben.

Die Diskussionen um die Zukunft der ZF Friedrichshafen AG stehen exemplarisch für die Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen in der Automobilbranche und darüber hinaus stehen. Der notwendige Wandel hin zu neuen Technologien und Geschäftsmodellen erfordert schwierige Entscheidungen. Doch die Art und Weise, wie diese Entscheidungen getroffen werden, und die Berücksichtigung der Interessen der Belegschaft sind entscheidend für die soziale Akzeptanz und letztlich auch für den Erfolg der Transformation. Die kommenden Jahre werden zeigen, inwieweit ZF Friedrichshafen einen Weg finden kann, seine wirtschaftlichen Ziele zu erreichen, ohne seine soziale Verantwortung aus den Augen zu verlieren.

Stichwörter: Deutschland, Europa, Friedrichshafen, Stellenabbau, Technik, Unternehmen, Welt, Wirtschaft, ZF
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