In einer Welt, die von geopolitischen Unsicherheiten geprägt ist, hat sich Gold einmal mehr als zuverlässige Anlage erwiesen. Der Preisindex für Edelmetalle der Weltbank stieg im April 2024 um beeindruckende 9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Gold erreichte dabei einen neuen nominalen Rekordwert, während Silber fast seine Rekordhöhen von Anfang 2021 erreichte und auch der Platinpreis zulegte.
Rekordnachfrage treibt Goldpreis auf Höchststand
Im April 2024 kletterte der Goldpreis auf einen Allzeithoch von 2.331 US-Dollar pro Unze. Dieser Anstieg baut auf einem Wachstum von 7 Prozent im ersten Quartal 2024 auf, das eine seit 2020 andauernde Phase hoher Preise fortsetzt. Getrieben wurde diese Entwicklung hauptsächlich durch die starke Nachfrage von Zentralbanken in Schwellen- und Entwicklungsländern und die gestiegene Aktivität in börsengehandelten Fonds (ETFs) in China. Gold gilt traditionell als sichere Anlage in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit. Die Rekordkäufe der Zentralbanken, angeführt von China, Indien und der Türkei, haben die Goldnachfrage im ersten Quartal 2024 maßgeblich gestützt. Besonders bemerkenswert ist, dass die chinesische Zentralbank ihre Goldkäufe im März 2024 zum 17. aufeinanderfolgenden Monat fortsetzte, was einen Rekord für die längste dokumentierte Kaufserie darstellt.
Silber und Platin im Aufwärtstrend
Neben Gold verzeichneten auch Silber und Platin eine positive Preisentwicklung. Der Silberpreis sprang im April 2024 um 12 Prozent nach oben, was teilweise auf die Erholung in der Industrieproduktion und ähnliche Faktoren wie beim Gold zurückzuführen ist. Es wird erwartet, dass die Silberpreise im Jahr 2024 insgesamt um 7 Prozent steigen, mit einem weiteren Anstieg um 4 Prozent im Jahr 2025. Die Platinpreise zeigten im April eine Steigerung von 3,5 Prozent, nachdem sie im ersten Quartal leicht gesunken waren. Obwohl die Platin-Nachfrage 2024 voraussichtlich moderater ausfallen wird, bleibt der Preis durch die reduzierte Produktion in Russland und Südafrika sowie einen Rückgang der Sekundärversorgung (Recycling) unterstützt.
Zukunftsaussichten für Edelmetalle
Für 2024 wird erwartet, dass der Index der Edelmetallpreise um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen wird. Diese Prognose wird durch die anhaltend starke Nachfrage nach Gold, sowohl von Zentralbanken in Schwellenländern als auch von privaten Investoren, die Goldschmuck als eine Art Anlage betrachten, gestützt. Der Goldpreis selbst soll 2024 um 8 Prozent über dem Niveau von 2023 liegen.
In einer Zeit, in der traditionelle Märkte oft von Unsicherheit geprägt sind, bieten Edelmetalle eine gewisse Sicherheit. Die Investition in Gold, Silber und Platin erscheint vielen Anlegern als vernünftige Entscheidung, um ihr Vermögen in turbulenten Zeiten zu schützen.