Montag, 8 Sep. 2025
  • Mein Feed
  • Meine Speicherungen
Abonnieren
Aktienfinancial.de
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Font ResizerAa
Aktienfinancial.deAktienfinancial.de
  • Meine Speicherungen
  • Mein Feed
Suchen
  • Startseite
  • Deutschland
  • Europa
  • International
  • Politik
  • Unternehmen
  • Wirtschaft
  • Technik
  • Umwelt
Have an existing account? Sign In
Folgen Sie uns
© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.
DeutschlandPolitik

Neukölln: Jeder Dritte Bürgergeldempfänger erscheint nicht

Cornelia Schröder-Meins
Letzte Aktualisierung: 8. September 2025 15:36
Cornelia Schröder-Meins
jeder-dritte-in-neukölln-fehlt-bei-jobcenter-terminen

Jedoch Jobcenter-Chefin widerspricht Pauschalurteilen

Im Jobcenter Berlin-Neukölln, das mit 58.000 Bürgergeldempfängern zu den größten in Deutschland zählt, bleibt nach Angaben der Leiterin Dagmar Brendel ein erheblicher Teil der Klienten Terminen fern. „Meine Kollegen absolvieren pro Woche 25 Beratungstermine. Sie müssen aber weit mehr einladen, weil bis zu 30 Prozent nicht erscheinen“, sagte Brendel in einem Interview.

Contents
Jedoch Jobcenter-Chefin widerspricht PauschalurteilenBegriff „Totalverweigerer“ in der KritikPolitischer Druck auf das BürgergeldKritik von Sozialverbänden und OppositionSanktionen und Vermittlung in Neukölln

Sie betonte jedoch, dass dieses Verhalten nicht automatisch fehlende Arbeitsbereitschaft bedeute. Häufig seien die Gründe nachvollziehbar: Krankheit, Schwierigkeiten bei der Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen.

Begriff „Totalverweigerer“ in der Kritik

Vor dem Hintergrund der politischen Debatte um mögliche Kürzungen beim Bürgergeld warnte Brendel vor vorschnellen Etikettierungen. „Totalverweigerer ist ein politischer Kampfbegriff. In der Praxis ist es ein Randphänomen, das medial überzeichnet wird“, so die Jobcenter-Chefin. Sie kritisierte zudem, dass Leistungsberechtigte häufig pauschal als unmotiviert dargestellt würden. „Mich ärgert der generelle Vorwurf, Leistungsberechtigte seien unmotiviert und nutzten das System aus.“

Politischer Druck auf das Bürgergeld

Die Diskussion um die staatliche Grundsicherung hatte zuletzt an Schärfe gewonnen, nachdem Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine Einsparung von zehn Prozent bei den Bürgergeld-Ausgaben gefordert hatte. „Wenn wir uns nicht mehr trauen, in diesem Transfersystem zehn Prozent einzusparen, dann versagen wir vor dieser Aufgabe“, erklärte Merz.

Das Arbeits- und Sozialministerium bleibt mit einem Volumen von gut 190 Milliarden Euro auch im Haushalt 2025 der größte Ausgabenposten. Neben Zuschüssen an die Rentenversicherung sind darin auch die Mittel für das Bürgergeld enthalten.

Kritik von Sozialverbänden und Opposition

Die Pläne der Regierung stoßen auf Widerstand. Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, sprach von „Populismus“ und warf Merz vor, Politik auf Kosten der Schwächsten zu machen. Ihrer Ansicht nach werde die Debatte einseitig geführt: „In der aktuellen Debatte geht es fast ausschließlich um die wenigen Komplettverweigerer, die wirklich gar keine Arbeit annehmen, und nicht um die viel höhere Zahl etwa der Alleinerziehenden, die ihr viel zu niedriges Gehalt aufstocken müssen.“

Auch von der Linken kommt Widerspruch. Vertreter der Partei kritisieren, dass Merz bei den Bedürftigen sparen wolle, während er Steuererhöhungen für Wohlhabende ausschließe.

Sanktionen und Vermittlung in Neukölln

Trotz der hohen Zahl an Leistungsbeziehern konnte das Neuköllner Jobcenter im ersten Halbjahr 2025 nach eigenen Angaben rund 4.000 Menschen in Arbeit vermitteln. Von Mai 2024 bis April 2025 wurden insgesamt 9.895 Sanktionen verhängt – davon lediglich 235 wegen einer direkten Weigerung, Arbeit oder Ausbildung aufzunehmen. Diese Zahlen unterstreichen, dass der Vorwurf massenhafter Arbeitsverweigerung in der Realität kaum haltbar ist.

Stichwörter: Arbeitsmarkt, Bundesregierung, Bürgergeld, CDU, Dagmar Brendel, Deutschland, Jobcenter, Meinung, Merz, Migranten, Neukölln, Sanktionen, Sozialverbände
Vorheriger Beitrag athen-beschließt-tiefgreifende-steuerentlastungen Athen beschließt tiefgreifende Steuerentlastungen
Nächster Beitrag migranten-überqueren-ärmelkanal-in-rekordzahl Migranten überqueren Ärmelkanal in Rekordzahl

Beliebte Beiträge

Vorsicht geboten: Wie eine PDF-App Android-Nutzer ins Visier nimmt

In der digitalen Welt, wo das Herunterladen von Apps aus dem Google Play Store zur…

Von Cornelia Schröder-Meins

Merz plant drastische Reduzierung der Flüchtlingszahl: Maximal 100.000 sollen nach Deutschland kommen

Im vergangenen Jahr stellten knapp 330.000 Menschen in Deutschland einen Erstantrag auf Asyl - eine…

Von Adrian Kelbich

US-Erzeugerpreise beflügeln die Börsenstimmung

Ein langsamer als erwarteter Anstieg der US-Erzeugerpreise hat am Dienstag, dem 14. Januar 2025, die…

Von Cornelia Schröder-Meins

Das könnte Sie auch interessieren

migranten-überqueren-ärmelkanal-in-rekordzahl
EuropaPolitik

Migranten überqueren Ärmelkanal in Rekordzahl

Von Susanne Jung
athen-beschließt-tiefgreifende-steuerentlastungen
EuropaPolitikWirtschaft

Athen beschließt tiefgreifende Steuerentlastungen

Von Charlotte Probst
bemalte-parkbänke-mit-deutschlandflagge-entfachen-diskussion
DeutschlandEuropa

Helmstedt: Streit um bemalte Parkbänke mit Deutschlandflagge

Von Adrian Kelbich
USA intensivieren Krieg gegen Drogenkartelle
InternationalPolitik

USA intensivieren Krieg gegen Drogenkartelle

Von Cornelia Schröder-Meins
Aktienfinancial.de

Über Uns

Wir begrüßen Sie bei AktienFrancial.de, Ihrem Tor zu unabhängigen Nachrichten und Neuigkeiten, sowie Hintergrund-Information zu Märkten, Politik, Finanzen, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft.

RMK Marketing Inc.
41 Lana Terrace, Mississauga, Ontario L5A 3B2, Kanada​
Links
  • AGB
  • Impressum
  • Über uns
  • Datenschutz
  • Kontakt

© RMK Marketing Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?